Abwasser

Ausschuss nimmt Wasserqualität im Damm unter die Lupe

Ausschuss nimmt Wasserqualität im Damm unter die Lupe

Ausschuss nimmt Wasserqualität im Damm unter die Lupe

Hadersleben/Haderslev
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Die Wasserqualität des Haderslebener Damms lässt zu wünschen übrig – seit vielen Jahren bereits. Foto: Ute Levisen

Die Wasserqualität in Förde, Belt und Damm lässt zu wünschen übrig. Nun könnte, vornehmlich für den Haderslebener Damm, Besserung in Sicht sein. Der Technische Ausschuss arbeitet an einer Alternative der Abwasserentsorgung.

Mit einer alternativen Methode der Abwasserentsorgung könnte die Wasserqualität des Haderslebener Damms verbessert werden – zeitnah, preisgünstig und umweltfreundlich.

Zeitnah, preisgünstig & umweltfreundlich

So lautet das Fazit der Kommunalverwaltung. Sie hatte auf Initiative von Ausschussmitglied Svend Brandt (Einheitsliste) alternative Methoden unter die Lupe genommen. Brandt hatte bereits vor vier Jahren vorgeschlagen, geklärtes Abwasser aus der Kläranlage in Woyens (Vojens) südlich von Woyens auf landwirtschaftlicher Nutzfläche versickern zu lassen.

Vor zwei Jahren waren Mitglieder des Kommunalparlaments bei eisigen Dezember-Temperaturen ins Wasser gegangen, um auf die schlechte Wasserqualität in Förde und Damm aufmerksam zu machen. Foto: Ute Levisen

Zwei Fliegen mit einer Klappe

„Dies würde zugleich das Problem mit Zuleitungen in den Kleinen Belt lösen“, argumentiert Brandt.

Die Verwaltung kommt zu dem Schluss, dass der lehmhaltige Boden bei Woyens sich gut für die vorgeschlagene Alternative eignen würde.
„5.000 Quadratmeter, ein halber Hektar, würden erst einmal reichen“, so Brandt.

 

Nicht optimal

Bislang wird das gereinigte Abwasser über den Wasserlauf Nissebækken in den Haderslebener Damm abgeleitet.

„Das ist alles andere als optimal, da selbst gereinigtes Abwasser jede Menge Nährstoffe enthält, die die Wasserqualität beeinträchtigen.“

Svend Brandt hatte bereits vor vier Jahren den alternativen Vorschlag unterbreitet. Foto: Ute Levisen

Die Verwaltung bestätigt Brandt darin, dass die aufgezeichnete Alternative keine astronomischen Summen verschlingen würde.

Bauinvestitionen: 12 Millionen Kronen

„Man kann also für schätzungsweise 12 Millionen Kronen an Bauinvestitionen und Betriebskosten in Höhe von jährlich 80.000 Kronen fast die gesamten geklärten Abwässer aus der Anlage in Woyens loswerden, sie aus dem Wasserlauf- und dem Dammsystem entfernen und stattdessen südlich von Woyens versickern lassen“, so Brandt: „Manchmal lohnt es sich wirklich, hartnäckig zu kämpfen. Es ist überraschend preisgünstig und auch noch gut für die Umwelt.“

Proteste gegen Abwasserplan

Der Abwasserplan, den die kommunale Versorgungsgesellschaft Provas vor nunmehr vier Jahren vorgelegt hatte, sah vor, die Ableitung der Abwässer zentral zu sammeln und in den Kleinen Belt bei Djernis abzuleiten – sie quasi mitten im Urlaubsgebiet zu „entsorgen“.
Die Pläne hatten seinerzeit für enorme Proteste gesorgt und die Arbeitsgruppe „Fra Bæk til Bælt“ ins Leben gerufen, um alternative Lösungsansätze zu erarbeiten.  

Der Dammpark ist ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: Ute Levisen

Auf dem rechten Weg

Vier Jahre lang hat Brandt sich für die diese Alternative starkgemacht, die ihm zufolge ein Schritt in die richtige Richtung ist: „Jetzt haben wir endlich eine Teillösung, die die Probleme in Angriff nimmt, die eigentlich Fra Bæk til Bælt hätte lösen sollen. Gut, dass die Leute damals auf die Barrikaden gegangen sind.“

Sein Vorschlag wird in den Abwasserplan der Kommune Hadersleben für den Zeitraum 2021 bis 2024 einfließen.

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