Flaggentag 2020

Ein außergewöhnlicher Flaggentag

Ein außergewöhnlicher Flaggentag

Ein außergewöhnlicher Flaggentag

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Anstatt einer großen Parade durch die Haderslebener Innenstadt, gab es zum diesjährigen Flaggentag nur eine kleine Zeremonie im Innenhof der Kaserne. Foto: Annika Zepke

Der diesjährige Flaggentag zur Ehrung der entsendeten Soldaten musste aufgrund der Corona-Richtlinien anders gefeiert werden als in den Vorjahren. Im kleinen Kreis und unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde entsendeten, gefallenen und heimgekehrten Soldaten sowie deren Angehörigen gedacht.

Traditionell wird der Flaggentag in Hadersleben mit einer großen Veranstaltung auf dem Graben gefeiert, bei der Kinder den Soldaten selbstgemalte Bilder überreichen und die Militärkapelle „SMUK“ für den musikalischen Rahmen sorgt. 

Der 12. Flaggentag musste in diesem Jahr coronabedingt auf andere Weise gefeiert werden: Ohne große Parade, ohne Zuschauer, ohne Kinderzeichnungen, aber mit nicht weniger Respekt für die entsendeten Soldaten und Veteranen.

Oberst Lars Mouritsen, Chef des Schleswigschen Infanterieregiments, und Bürgermeister H. P. Geil zollten den Soldaten auf Auslandseinsatz, Veteranen und allen gefallenen Soldaten ihren Respekt. Foto: Annika Zepke

Für Veteranen da sein

Bürgermeister H. P. Geil hob letztere in seiner Rede besonders hervor: „Der Flaggentag ist allen gewidmet, die für Militär, Bereitschaft, Polizei oder Gesundheitswesen entsendet worden sind. Euch allen möchte ich für euren besonderen Einsatz danken, den jeder einzelne leistet. Wir müssen für die Veteranen da sein, nicht nur an einem Tag wie heute, sondern auch das restliche Jahr über.“

Auch Oberst Lars Mouritsen, Chef des Schleswigschen Infanterieregiments, zollte in seiner Rede den entsendeten Soldaten und Veteranen seinen Respekt. Gleichzeitig betonte er: „Der 5. September ist auch der Tag, an dem wir den Angehörigen gedenken, die mit den Sorgen und den Herausforderungen leben müssen, dass ein geliebtes Familienmitglied auf Auslandseinsatz ist.“ Es sei deshalb keine leichte Entscheidung gewesen, den Flaggentag als eine geschlossene Veranstaltung stattfinden zu lassen, so Mouritsen.

Bürgermeister H. P. Geil hielt nach der Kranzniederlegung eine Rede. Foto: Annika Zepke

Bratwurst auf Regierungskosten

Im Anschluss an seine Rede legte er einen Kranz am Gedenkschein im Innenhof der Kaserne nieder. Anschließend gab es für die anwesenden Veteranen, Soldaten, sowie die wenigen anderen Gäste einen kleinen Empfang – mit Bratwurst, Bier und Limonade auf Kosten der Regierung, wie Mouritsen lachend verkündete.

Um die Öffentlichkeit nicht ganz auszuschließen, ist die traditionelle Freitagsparade des Schleswigschen Infanterieregiments durch die Haderslebener Innenstadt am Vortag etwas ausgeweitet worden.

Mehr lesen