Sommerfestival vom Museum Sønderjylland

Besucherandrang weit unter den Erwartungen

Besucherandrang weit unter den Erwartungen

Besucherandrang weit unter den Erwartungen

Paul Sehstedt
Hadersleben/Haderslev
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Die Stimmung war super, die Leute machten es sich bequem. Foto: Paul Sehstedt

Das Sommerfestival im Museum Sønderjylland in Hadersleben zog in diesem Jahr nur 284 Gäste an. Die Konkurrenz durch andere Veranstaltungen war nach eigener Aussage zu groß.

„284 Besucher liegt Welten entfernt von dem, was wir erwartet hatten“, kommentiert Abteilungsleiter Axel Johnsen das Sommerfestival im Museum Sønderjylland in Hadersleben am vergangenen Sonnabend. „Trotzdem sind wir nicht mutlos geworden und werden nach einer Analyse der Veranstaltung sehen, was wir besser machen können.“

„Das große Weinfestival in Christiansfeld zog tausende von Gästen an und sie sind die Altersgruppe, auf die wir mit unserer Veranstaltung abzielten“, erklärte Johnsen ferner. „Und auch in der Stadt war ein Angebot, das uns Konkurrenz machte.“

Museumsinspektorin Mariann Kristensen erzählte und erinnerte das Publikum an die 1960- und 70er Jahre, während sie in einer „gutbürgerlichen Stube“ stand, in der die Gäste in alten Zeitschriften blättern und es sich in Stühlen aus jener Zeit bequem machen konnten. Foto: Paul Sehstedt

Das Sommerfestival wollten den Flair der 1960- und 70er Jahre vermitteln und das Publikum bestand auch hauptsächlich aus jenen, die diese Periode als Kinder und Jugendliche selbst erlebt hatten. Mit Gegenständen und Fahrzeugen wurden Erinnerungen wachgerufen. 

Von zwei Bühnen klang Musik dieser Zeitspanne: Trubadour Traup mit Liedern von unter anderem John Mogensen, The Dancing Queens mit dem unverkennbaren ABBA-Sound und die Beatles-Coverband Repeatles waren einige der Interpreten, die die Töne von damals wiederbelebten.

Zu den Klängen der Abba-Coverband „Dancing Queens“ tanzte das Publikum vor der kleinen Bühne. Mitgesungen wurde auch. Foto: Paul Sehstedt

Die Stimmung im Publikum war heiter und Gespräche wurden schnell geknüpft: „Kannst du dich an diese Möbel erinnern?“ oder „Wir hatten auch so einen Saab, während mein Onkel einen Opel Kadett hatte wie der blaue da.“  

Die kulinarischen Angebote waren auch zeittypisch: ‚Grisefest‘- Menu, Würstchenbude und Kuchen mit bunter Glasur - alles 1960-1970ger pur! Nur die Preise waren nicht nostalgisch. Ob im nächsten Jahr eine Neuauflage der Veranstaltung angeboten wird, konnte Axel Johnsen gestern noch nicht sagen. „Wir denken auf jeden Fall darüber nach!“

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