Djernis und Süderballig, in herrlicher Landschaft inmitten einer Tourismusregion gelegen, sind zu jeder Jahreszeit eine Reise wert: Wer die Ruhe und die landschaftliche Schönheit genießen möchte, ist dort bestens aufgehoben.

Wenige Wochen, bevor das Peloton der Tour de France auf der 3. Etappe des weltweit größten Radrennens durch die beiden Dörfer rasen wird, haben sich deren Einwohnerinnen und Einwohner etwas einfallen lassen: Über der Hecke von Anwesen entlang der Margeritenroute thronen Fahrräder – ganz in Gelb oder im Bergtrikot.

Haus im Bergtrikot

In Djernis sind Heidi Bock und Jens Ove Nielsen noch einen Schritt weitergegangen: Sie haben ihr Haus, Briefkasten und Garage inklusive, in das rotgepunktete Bergtrikot gewandet. Nur die Hauskatze trägt nach wie vor Weiß und Grau.

Gleich gegenüber, dort wo einst die alte Meierei lag mitsamt ihren turmhohen Schrottbergen, liegen nun zahllose gelbe Steine und warten darauf, zu einer Land-Art zusammengefügt zu werden.

Bergpunkte am Strand

Wenige Kilometer weiter, in Süderballig, grassiert ebenfalls das Tour-Fieber: Gelbe Käfer so weit das Auge reicht – und gelbe Hemden auf der Leine. Nicht zum Trocknen, sondern zur Dekoration. Auf dem Gelände des früheren Kaufmannsladens lädt frisch gesäter Rasen zum Verweilen ein. Kaum vorstellbar, dass dort im Vorjahr ein Riesenmüllberg lag. Am Tour-Tag lassen Süderballig und Djernis die Kuh fliegen und laden zum Dorffest auf dem einstigen Meierei-Gelände ein. Nur wenige Kilometer weiter wird es Bergpunkte geben – erstmals an einem Strand.

Die Vorboten der Tour lassen an diesem Freitagnachmittag – zwei Wochen vor dem großen Ereignis – nicht lange auf sich warten: Ein einsamer Team-Rynkeby-Radfahrer zieht seine Runden – in atemberaubendem Tempo. Die dritte Etappe der Tour de France kann kommen.