In Kolding und Odense kann man ein Lied davon singen, was passiert, wenn Stadtviertel mit einem hohen Anteil an Bewohnern mit ausländischem Hintergrund von der Corona-Pandemie regelrecht überrumpelt werden.

Schnelltestzentrum im früheren Café

In Hadersleben versucht man, ähnlichen Situationen vorzubeugen: Die Kommune Hadersleben hat im Varbergpark, wo viele Menschen aus anderen Nationen leben, ein Schnelltestzentrum in dem früheren Café „Spice“ eingerichtet.

Die Wohnungsbaugesellschaft HAB hat diese Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Ihre Mitarbeiter üben sich zudem im „Klinkenputzen“ – will heißen, sie leisten Aufklärungsarbeit vor Ort.

Aufklärung auf Arabisch

Mit Informationsmaterial auf Arabisch und in enger Zusammenarbeit unter anderem mit Kontaktpersonen zur Moschee setzt HAB vor allem auf Information mit Blick auf die Covid-19-Lage und die dadurch drohenden Gefahren, Informationen, die beispielsweise im Rahmen des Freitagsgebets weitergegeben werden.

Mit Whatsapp gegen Covid-19

Aber auch andere Kommunikationskanäle wie Whatsapp oder das Dialogforum des Varbergparks setzen die HAB-Mitarbeiter ein, um die Botschaft an die Bewohner des Stadtteils zu bringen und die Gefahr eines Ausbruchs einzudämmen, wie Allan Emiliussen, Chef für den sozialen Wohnungseinsatz und den Masterplan für das Viertel, „Den Boligsociale Helhedsplan“, betont: „Es gibt leider diverse Beispiele dafür, dass Virusinfektionen in Wohnvierteln mit einer Bewohnerzusammensetzung ähnlich wie im Varbergpark stark zugenommen haben. Darum haben wir diese umfassende Aufklärungskampagne ins Leben gerufen.“

Vor diesem Hintergrund sei es umso erfreulicher, dass die Kommune schnell reagiert und ein Schnelltestzentrum vor Ort eingerichtet habe.