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Deutscher Kindergarten gestaltet Teilprojekt in „Hertugens Have“

Deutscher Kindergarten gestaltet Teilprojekt in „Hertugens Have“

Deutscher Kindergarten gestaltet Teilprojekt in „Hertugens Have“

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Erzieherin Ilse Schneider hilft den Kindern beim Säen der Karotten. Foto: Karin Friedrichsen

Die Kommune Hadersleben führt in Verbindung mit der Neugestaltung der Innenstadt verschiedene Projekte durch. Am Donnerstag stand der Platz zwischen Jungfernstieg und Schlossstraße im Mittelpunkt.

Der Deutsche Kindergarten Hadersleben ist am Donnerstag unter die Gärtner gegangen. Die Kommune Hadersleben hatte die ältesten Kinder eingeladen, den Vormittag in „Hertugens Baghave“ zu verbringen.

Erzieherin Ilse Schneider kam mit Kollegin Lena Nielsen und der Trollegruppe in die Altstadt.  Der ehemalige Garten von Herzog Hans liegt auf einem großen Gelände zwischen dem Kino und der Schlossstraße.  Der Platz ist dritter und vorläufig letzter Fokuspunkt der ursprünglichen Versuchsreihe, die neben dem Graben auch eine Pontonbrücke über den Mühlenstrom umfasst.

„Aus diesen kleinen Körnern wachsen Karotten“

Es ist kalt an diesem Vormittag, aber die Kinder machen sich trotzdem mit Feuereifer an die Aufgabe. Die Blumenkästen werden mit Sommerpflanzen, Kräutern, Immergrün und Beerensträuchern bepflanzt. Flinke Kinderhände drücken Blumenzwiebeln in die Kübel und es werden Sommerblumen gesät.

„Aus diesen kleinen Körnern wachsen Karotten“, erklärt Ilse Schneider, während sie Löcher formt, damit die Kinder leichter säen können. Schneider freut sich darüber, dass die Blumenkästen nach Ablauf der Testperiode in den Kindergarten kommen. „Wir werden sie auf den Spielplatz stellen. Dann können wir uns an den Blumen erfreuen“, lacht Ilse Schneider.

Architekt Niels Ove Kildahl von „Hele Landet – Sociale Arkitekter" ist begeistert über das Engagement der Haderslebener. Er hofft, dass viele Kinderfamilien an den Ostertagen die kleine Oase in der Altstadt besuchen. Foto: Karin Friedrichsen

Freiraum in der Altstadt

Niels Ove Kildahl von „Hele Landet – Sociale Arkitekter“, die zusammen mit der Kommune die Projekte umsetzen,  hofft, dass viele Bürger den Platz  über die Osterfeiertage  besuchen.

Die Blumenkästen des Kindergartens und weitere sechs Kästen, die Schüler der Staruper Schule am Donnerstagnachmittag bepflanzten, sind nicht die einzigen Momente, die zur Zerstreuung einladen. Ein Sandkasten, ein kleiner Naturspielplatz und Sitzgelegenheiten laden auch zur Rast ein.

 „Wir testen bis zum 26. April, ob die Haderslebener an diesem Freiraum Gefallen finden“, erklärt Kildahl.  Am 24. April, von 17 bis 19 Uhr, wird zu einem „Abschluss“-Event eingeladen.

„Wir werden 70 Personen verköstigen können. Kommen mehr Gäste, müssen sie selber für die Verpflegung sorgen. Aber alle können teilnehmen und die Atmosphäre des Platzes erleben“, erklärt Kildahl.

„Wahnsinnig großes Interesse“

„Das Interesse, sich in unsere Projekte einzubinden, ist wahnsinnig groß. Ich habe nicht erwartet, dass wir so viele Äußerungen bekommen würden“, lacht Kildahl. Er rechnet damit, dass zum Ende des Projekts rund 2.000 Fragekärtchen eingegangen sind. In den Folgemonaten werde man dann die Auswertung der Kärtchen vornehmen. Einen kleinen Fingerzeig auf die Wünsche der Bürger gibt es schon: „Es gibt Indikation dafür, dass man den Graben gerne als Aufenthaltsort nutzt, aber es sollten schon kleine Räume geschaffen werden“, so Kildahl.

 

Lena Nielsen unterstützte die Kindergartenkinder. Nach dem Blumenprojekt tummelten sich die Kleinen auf dem Naturspielplatz und im Sandkasten. Die Kommune hatte außerdem Mona Damkjær gebeten, ein kleines Theaterstück aufzuführen. Foto: Karin Friedrichsen
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