Geschecktes Borstenvieh
Engel: „Das ist ein gescheckter Überläufer“
Engel: „Das ist ein gescheckter Überläufer“
Engel: „Das ist ein gescheckter Überläufer“
Jørn Warm ist am Dienstagabend nahe Klipleff einem Wildschwein begegnet. Der Leiter der Nachschule dachte zuerst, es sei eine kleine Kuh. Der passionierte Jäger Carl Engel aus Hadersleben machte sich kundig in seiner gut bestückten Bücherei.
Fabrikant Carl Damgaard Engel ist passionierter Jäger. Aufgrund chronischer Schulterschmerzen geht der bekannte Haderslebener nicht mehr auf die Jagd. Sein Interesse am Jagdsport indes ist ungetrübt. Als Carl Engel am Donnerstag im „Nordschleswiger“ den Artikel über eine amüsante Begegnung in Klipleff las, in der ein junges Wildschwein beschrieben wurde, das aufgrund seiner Flecken gewisse Ähnlichkeit mit einer Kuh aufwies, fand er sogleich ein kleines Heft in seiner gut bestückten Bücherei.
Engel fand auf Anhieb was er suchte
Der Zeitung schilderte Jørn Warm, Leiter der Deutschen Nachschule Tingleff, wie das Tier offenbar paralysiert wurde von den Scheinwerfer seines Autos und sich kaum von der Stelle bewegte. In dem vom Deutschen Jagdschutz-Verband e. V. im Jahre 1985 herausgegebenen Heft „Das Schwarzwild“ fand Carl Engel auf Anhieb, was er suchte.
Gescheckter Überläufer
„Das, was der Schulleiter gesehen hat, war ein gescheckter Überläufer“, erklärte Engel und wies darauf hin, in dem Heft sei vermerkt worden, dass das Tier bevorzugt abzuschießen sei. Als Jäger habe man in Dänemark, so der 85-Jährige, sogar die Pflicht, Wildschweine abzuschießen. „Die meisten Jäger in Nordschleswig haben Interesse daran, wie es läuft mit den Wildschweinen. In dem Heft kann man viele interessante Sachen nachlesen und sich über Details zu den Tieren informieren“, so Carl Engel.
Die Natur macht was sie will
Die Natur habe, erklärte Engel, ab und zu ihre eigene Meinung, wie es sein soll, und deswegen könnte er auch nicht erklären, warum das Schwein in Tingleff gescheckte Borsten hat.
Wildschweinzaun: Viel Geld zu keinem Nutzen
Engel ist nicht davon überzeugt, dass der Wildschweinzaun an der deutsch-dänischen Grenze von Nutzen ist.
„Dänemark wirft viel Geld zu keinem Nutzen heraus. Wenn man in Japan steht und Schweinefleisch verkaufen will, dann ist es vielleicht ein gutes Verkaufsargument, einen Zaun zu haben. Aber die totale Ausrottung in Dänemark wird der Zaun nicht herbeiführen“, sagte der Haderslebener.