Fördeblick
Entscheidung über Bauprojekt in Starup vertagt
Entscheidung über Bauprojekt in Starup vertagt
Entscheidung über Bauprojekt in Starup vertagt
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Die Pläne eines privaten Investors, in Starup zwölf Baugrundstücke mit Fördeblick zu erschließen, sorgen für Unmut bei Einwohnern, im Naturschutzverein und bei Denkmalpflegern. Sie fürchten, dass eine wertvolle Naturperle der Domstadtkommune privaten Interessen zum Opfer fällt. Die Causa Aarøsund Landevej 231 ist erst mal vom Tisch – bis zum August
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Auf seiner jüngsten Sitzung beschloss der Technische Ausschuss, den Fall Aarøsund Landevej 231 auf den August zu vertagen. Erst dann wird entschieden, ob die Planung für die Erschließung von Baugrundstücken an der Förde in Starup weiterläuft.
„Ich möchte jedenfalls genau wissen, wozu ich ja sage, wenn die Stunde der Entscheidung kommt“, sagt der Sozialdemokrat Søren Rishøj Jakobsen, Mitglied des Technischen Ausschusses. Auch sein Ausschusskollege Svend Brandt (Einheitsliste) fühlt sich in diesem Fall noch nicht hinreichend von der kommunalen Verwaltung aufgeklärt:
„Daher bin ich froh, dass dieser Tagesordnungspunkt erst einmal verschoben ist, denn es gibt weiteren Klärungsbedarf.“
Bauen im Grünen
Darum geht es: Ein Investor möchte am Aarøsund Landevej 231 zwölf Baugrundstücke erschließen – in exponierter Lage mit Fördeblick. Das Problem: Dort darf man ohne Weiteres nicht bauen, da das Gebiet größtenteils vom Naturschutz umfasst ist. Zumindest ist dies einmal so gewesen. Just daran sind in der Vergangenheit potenzielle Investoren gescheitert.
Das gilt bislang nicht für den Fall der Nr. 231. Hier hat die Verwaltung den „richtungweisenden“ Status des Gebiets nach § 3 dergestalt geändert, dass dieser aus den einst natürlich wertvollen Quadratmetern eine nunmehr „verarmte Natur“ macht.
Gute Nachrichten für den Investor. Die angrenzende Fläche indes erfüllt erfreulicherweise nach wie vor die Anforderung des § 3.
„In meiner Optik ist das ganze Gebiet, inklusive Fjordglimt, von diesem Paragrafen umfasst – schon immer“, so Rishøj Jakobsen. Genau dieser Umstand habe dem Ausschuss in der Vergangenheit bei Bauvorhaben des Öfteren politisches Kopfzerbrechen bereitet.
Nach Recht und Gesetz
Der Vorsitzende des Technisches Ausschusses, Thomas Vedsted (Liberale Allianz), betont, dass bei der Behandlung dieses Falls alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Es handele sich um eine komplexe Gesetzgebung, die mal so, mal so interpretiert werde.
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„Fakt ist, dass alles seine Ordnung hat!“, sagt der Vorsitzende. Damit sich just davon auch die Zweifler überzeugen können, werde der Punkt auf den August verschoben.
Zweifler und regelrechte Gegner des Unterfangens gibt es genug. Der Kulturerbeverein von Hadersleben „By & Land“ und die Ortsabteilung des dänischen Naturschutzvereins, beispielsweise: Die Kommune solle eine weitere Bebauung dieses Bereichs nicht zulassen, raten die Naturschützer in ihrer Anhörungsantwort, da eine solche die Flora und Fauna stören könnte. Zudem stehe das Bauvorhaben in krassem Widerspruch zu den touristischen Ambitionen der Kommune.
Adler und Roter Milan
Die Gegner der Pläne, die sich im Rahmen der Anhörung geäußert haben, sind in der überwiegenden Mehrheit. Eines ihrer Argumente ist, dass es sich um ein Gebiet handelt, in dessen Nähe sich Seeadler und Roter Milan aufhalten. Und: Bei einer Umsetzung des Vorhabens werden Einwohner, Naturfreunde und nicht zuletzt Touristen um den letzten Blick vom Aarösund Landevej aus auf die Förde gebracht.
„Aber nur im Sommer“, merkt dazu die technische Verwaltung an. „Im Winterhalbjahr gebe es nahezu auf der gesamten Strecke freie Sicht auf die Förde.“
Ein Lichtblick für die zahllosen Wintertouristen der Domstadtkommune.
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