Corona
Gedenken im Schatten der Pandemie
Gedenken im Schatten der Pandemie
Gedenken im Schatten der Pandemie
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Zum 171. Mal jährt sich am Donnerstag die Schlacht bei Kolding. Es war jene blutige Schlacht zwischen deutschen und dänischen Soldaten, die allein in der Nacht des 23. April 1849 38 Soldaten auf beiden Seiten das Leben kostete. In diesem Jahr überschattet die Corona-Pandemie die Gedenkfeierlichkeiten.
Die traditionelle Gedenkstunde am 23. April, wo alljährlich der Gefallenen in Verbindung mit der Schleswig-Holsteinischen Erhebung gedacht wird, verläuft in diesem Jahr aufgrund der Pandemie anders als in den vielen Jahren zuvor. Wegen der Kontaktbeschränkungen werden weder Zuschauer noch Presse eingeladen. Lediglich ein kleiner Kreis von Repräsentanten der Kommunen Kolding und Hadersleben sowie der dänischen Verteidigung wird an der Kranzniederlegung auf dem Herrnhuter Gottesacker teilnehmen.
Kirche als Feldlazarett
Die Schlacht währte von 1848 bis 1851 und hat in der Stadt der Herrnhuter ihre Spuren hinterlassen. Das markante Gotteshaus der Weltkulturerbe-Stadt Christiansfeld spielte damals, im Zuge der militärischen Auseinandersetzung, eine entscheidende Rolle: Am 19. April 1849 wurde die Kirche der Brüdergemeine in ein Feldlazarett umfunktioniert, um die vielen Verwundeten zu versorgen. Insgesamt starben während der Zeit des Ersten Schleswigschen Krieges in diesem kirchlichen Feldlazarett 117 Soldaten.
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Freund und Feind in einem Grab
Die 38 dänischen und deutschen Soldaten, die in der Nacht des 23. April ihr Leben ließen, sind in einem gemeinsamen Grab auf dem Gottesacker, dem Friedhof der Brüdergemeine, zur letzten Ruhe gebettet worden. Später wurde dort eine Gedenkstätte für die 14 dänischen Gefallenen dieser Nacht errichtet. Dort legen Repräsentanten der Garnison in Hadersleben alljährlich einen Kranz nieder.