Verkehrssicherheit

Gefährlicher Weg zur neuen Schule

Gefährlicher Weg zur neuen Schule

Gefährlicher Weg zur neuen Schule

Hadersleben/Haderslev
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60 km/h sind auf der Strecke zwischen Kreisverkehr und Schuleinfallstraße zugelassen. Foto: Ute Levisen

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Die Verkehrssicherheit an der Erleffer Schule, dem ersten Schulneubau in der Kommune Hadersleben seit über 40 Jahren, lässt zu wünschen übrig, findet Mathias Christiansen vom Ortsverein der Einheitsliste. Er unterbreitet eine Reihe von Vorschlägen und weiß, wovon er spricht: Christiansen ist zugleich Schulvorsitzender und Elternrepräsentant.

Mathias Christiansen vom Ortsverein der Haderslebener Einheitsliste, spricht Eltern aus dem Herzen, wenn er die Verkehrssicherheit an den Einfallwegen zur neuen Erleffer Schule kritisiert. Der Politiker ist zugleich Vorsitzender des Schulvorstandes der Schule und Elternrepräsentant.

Nicht zu Ende gedacht

Die Schule, sagt er, sei zwar ein spannendes Projekt, doch er ist besorgt angesichts der Verkehrssicherheit. Im Rahmen der kommunalen Haushaltsverhandlungen hatte seine Partei diverse Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Umfeld des Schulneubaus vorgeschlagen – ohne Erfolg.

Generell gebe es im Umfeld der Schule zu wenige Radwege, moniert die Einheitsliste. Foto: Ute Levisen

Maßnahmenkatalog für mehr Sicherheit

Jetzt unterbreitet die Einheitsliste eine Reihe von Vorschlägen. Sie plädiert dafür, die Geschwindigkeit auf dem Gammel Hørregårdsvej von bislang 60 Kilometern pro Stunde zu senken: „60 km/h sind auf der einzigen Einfallstraße zur Schule nicht angemessen. Wir sind der Meinung, dass sie mindestens auf 40 km/h runter muss.“

Tempo drosseln

Gleiches gilt für die Umgehungsstraße. Dort darf man 70 Kilometer pro Stunde fahren. Christiansen schlägt vor, die Geschwindigkeit auf der Strecke mit der dichtesten Bebauung auf 50 km/h zu senken, da viele Schüler die frequentierte Straße auf ihrem Weg zur Schule überqueren.

Gefährliche Abkürzungen

Zwar bietet der vergleichsweise neue Kreisverkehr an der Falck-Station Fußgängern und Radfahrern dank der Unterführung optimale Möglichkeiten, doch viele Kinder kürzen den Weg zur Schule ab und überqueren die Umgehungsstraße, ohne die sichere Unterführung zu nutzen. „Kinder denken eben anders“, sagt Christiansens Parteikollege, der Kommunalratsabgeordnete Svend Brandt: „Können sie sich auf ihrem Schulweg 50 Meter ersparen, dann tun sie dies, ohne groß nachzudenken.“

Unsicherer Schulweg. Auch an der Verkehrsinsel gebe es Verbesserungsbedarf, betonen die Kritiker. Foto: Ute Levisen

Auch moniert Christiansen, dass es vom Ny Erlevvej bis zum Kreisverkehr nur eine Verkehrsinsel gibt – und diese sei nicht einmal sicher. Hier sieht er ebenfalls Verbesserungsbedarf.

Im Allgemeinen gebe es im Umfeld der neuen Schule für die Kinder zu wenige Radwege, Bürgersteige und Möglichkeiten, sicher über die Straße zu kommen.

Benny Bonde (Neue Bürgerliche), Vorsitzender des Technischen Ausschusses, räumt ein, dass er schlicht zu wenig über die Problematik wisse, um die Verkehrssicherheit an der neuen Schule beurteilen zu können. Doch er verspricht: „Sollte es Probleme geben, werden wir der Sache nachgehen.“

Mit Tempo 100 auf dem Schulweg unterwegs

Die Praxis scheint den Kritikern recht zu geben: Am vergangenen Freitag erfasste die automatische Geschwindigkeitsüberwachung der Polizei 15 Autofahrer, die auf dem Erleffer Weg zu schnell unterwegs waren - der Schnellste mit 100 Kilometern pro Stunde.

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