Ausstellung

Das Grenzland aus Künstler-Perspektive

Das Grenzland aus Künstler-Perspektive

Das Grenzland aus Künstler-Perspektive

Hadersleben/Haderslev
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Zur Vernissage im Von Oberbergs Hus sind auch einige der ausstellenden Künstler gekommen, so auch Anne Lildtholdt Jensen und Heike Jacobsen (2. & 3. v.l.). Foto: Annika Zepke

Wie sehen Künstler das deutsch-dänische Grenzland? Antworten auf diese Frage gibt es seit Dienstag im Von Oberbergs Hus in Hadersleben. Dort hat die Wanderausstellung „Begegnungen im Grenzland“ Einzug gehalten.

„Das Zusammenspiel zwischen Deutsch und Dänisch hat eine große Bedeutung hier im Grenzland“, betonte Nynne Sanderbo Martinusen, Leiterin des Von Oberbergs Hus, am Donnerstag in ihrer Rede zur Eröffnung der Wanderausstellung „Begegnungen im Grenzland“. Die Ausstellung sei ein Spiegel des deusch-dänischen Zusammenspiels, so Martinusen weiter.

Kunst trifft auf Poesie

In der grenzübergreifenden Ausstellung, die zuvor bereits in Sonderburg und Stuxdorf gastierte, trifft bildende Kunst auf Dichtkunst. Jeweils sechs bildende Künstler und sechs Dichter haben sich in Zweierpaaren zusammengetan und ein Zusammenspiel aus Kunst und Literatur geschaffen.

Einige der Künstler waren auch bei der Ausstellungseröffnung am Dienstag in Hadersleben dabei und gaben einen Einblick in ihre Zusammenarbeit.

Wurzeln im Grenzland

Die Künstlerin Heike Jacobsen war eine von ihnen. Sie ist in Deutschland auf Eiderstedt aufgewachsen, hat sich aber bereits vor vielen Jahren im dänischen Grenzland niedergelassen. 

Die Künstlerin Heike Jacobsen (l.) unterhält sich mit Gästen über ihre Installation „Wurzelreich“. Foto: Annika Zepke

Jacobsens Ausstellungsbeitrag ist die Installation „Wurzelreich“, mit der sie zum Nachdenken, Mitgestalten und Assoziieren anregen möchte. Die einzelnen bunten Wurzelstränge ihrer Installation lassen sich immer wieder neu verbinden und kombinieren, so die Künstlerin.

„Wuddeltuusen“

In ihrem Kunstwerk greift sie die Farben der deutschen und der dänischen Flagge auf. „Letztendlich ist das aber ganz gleich, denn am Ende des Tages sind es alles nur Farben“, so Jacobsen. Manchmal sei es auch schwer zu sagen, welche Farben einem Kunstwerk zu Grunde liegen, weil sie so stark miteinander verflochten sind. „Das ist dann genau wie bei uns im Grenzland“, meint Heike Jacobsen.

Das Gedicht zu Jacobsens Installation stammt von Dörthe Hansen, trägt den Titel „Wuddeltuusen“ und ist – wie der Titel vermuten lässt – auf Plattdeutsch verfasst. Heike Jacobsen zeigt sich begeistert von Hansens Text: „Dörthe hat einen fantastischen Text verfasst, der perfekt zu meiner Installation passt.“

Die Ausstellung zieht weiter

„Begegnungen im Grenzland“ wird noch bis zum 18. Oktober im Von Oberbergs Hus ausgestellt. Anschließend zieht das grenzübergreifende Kunstprojekt, das unter anderem mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird, weiter in die Deutsche Zentralbücherei nach Apenrade.

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