Damm-Visionen
Großes Interesse, doch kein Investor für Krankenhaus
Großes Interesse, doch kein Investor für Krankenhaus
Großes Interesse, doch kein Investor für Krankenhaus
Das einstige Krankenhaus am Haderslebener Damm hat eine einzigartige Lage in wunderschöner Natur. Visionen für die künftige Nutzung gibt es zuhauf – für ein Sport- und Ferienhotel, beispielsweise. Doch wer soll das bezahlen?
Seit zwei Jahren bereits wird an ehrgeizigen Plänen für die künftig Nutzung des ehemaligen Krankenhausgebäudes gearbeitet – und zwar grenzüberschreitend. Wie berichtet, hat es sich der Immobiliendienstleister Robert C. Spies mit Sitz in Hamburg und Bremen zur Aufgabe gemacht, den attraktiven Standort am Haderslebener Damm finanzstarken Investoren schmackhaft zu machen.
Zukunftsgespräch
Bislang vergebens. Leider, bedauert Haderslebens Bürgermeister H. P. Geil (Venstre). Vor Kurzem habe er ein Gespräch mit Repräsentanten des Unternehmens Spies, das das Projektmaterial für das Gelände am Damm erarbeitet hat, und der dänischen staatlichen Immobiliengesellschaft „Freja Ejendomme“ geführt. Zwar sei es inzwischen gelungen, zwei Hamburger Unternehmen für Gelände und Gebäude zu begeistern, an Investoren fehlt es indes nach wie vor.
Investitionsvolumen von 62 Millionen Euro
Das Hamburger Abendblatt konnte vor einigen Tagen berichten, dass ein Hamburger Unternehmer im Spätsommer den Bau eines Sports-Dome in Hamburg beginnen wird – und dieses Konzept auch gern in Hadersleben umsetzen würde. Laut der Zeitung ist bereits eine Absichtserklärung zwischen der „LB Sports-Dome Management GmbH“ und dem Hamburger Hotelentwickler Prantner & Cie. unterschrieben worden. Das Nutzungskonzept läuft darauf hinaus, am Damm Unterkünfte für Familien, Reisegruppen und Sportler sowie Konferenzteilnehmer zu bauen. Einen Namen hat Projekt auch schon „Club Nordic“ – zirka 62 Millionen Euro soll es laut Hamburger Abendblatt kosten.
Seit Jahren bereits wird mit verschiedenen Plänen gearbeitet – auch für das benachbarte Gebäude der ehemaligen Psychiatrie. Bislang ergebnisoffen. Mehr zum Hintergrund hier
Politiker in den Startlöchern
Bürgermeister Geil blickt mit verhaltenem Optimismus in die Zukunft, was das ehemalige Krankenhaus angeht: „Für Hadersleben wäre es ein Gewinn“, sagte er nach der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses, der – ebenso wie der gesamte Stadtrat – bereit sei, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um bei der Umsetzung des Vorhabens behilflich zu sein, vornehmlich mit Blick auf eine Anpassung des Flächennutzungsplans.
Die Pläne für das einstige Psychiatriegebäude in unmittelbarer Nachbarschaft des Krankenhauses sind – vorerst – auf Eis gelegt. Grund: Der potenzielle Käufer, „Danske Diakonhjem“, konnte keine Investoren für seine Pläne finden.