Am 1. Oktober übernimmt die Kommune Hadersleben die Gebäude der Erwachsenenbildungseinrichtung VUC Syd am Hafen. Mitte des kommenden Jahres halten dort ca. 450 Mitarbeiter der Kommunalverwaltung Einzug.

Win-win für beide Seiten

„Mit dem Kauf beider Immobilien geht die Kabale auf“, freut sich Henrik Rønnow, zweiter stellvertretender Bürgermeister.

Wie berichtet, hat er gemeinsam mit Venstres Fraktionschef Allan Emiliussen in den vergangenen sechs Monaten über den Immobilienkauf mit dem VUC-Vorstand verhandelt. Das gesamte Kommunalparlament hat im geschlossenen Teil seiner jüngsten Sitzung dafür grünes Licht gegeben.

Keine Kosten für Steuerzahler

Das Ergebnis sei eine Win-win-Situation für beide Vertragspartner, betont Rønnow: Das VUC Syd könne sich eines Klotzes am Bein entledigen und durch den Verkauf auf das konzentrieren, was wichtig ist: „Ein gutes Bildungsangebot zu liefern – auch hier in Hadersleben. Die Kommune bekommt ein modernes Rathaus, dessen Finanzierung die Steuerzahler der Kommune nichts kostet. Im Gegenteil. Durch den Umzug sparen wir jährlich 4,7 Millionen Kronen.“

Mehr Spielraum wegen Corona

Der Fiskus hat den Kommunen im Schatten der Coronakrise größeren finanziellen Spielraum sowie günstige Darlehenskonditionen eingeräumt, was den Immobilienerwerb für die Kommune zu einer guten Investition macht.

Das Haderslebener Rathaus wird verkauft. Eine Sanierung des Gebäudes würde, so Rønnow, mit schätzungsweise 15 bis 20 Millionen Kronen zu Buche schlagen.

Ein Glücksgriff

Dass es zudem gelungen ist, die benachbarte FlowFactory ebenfalls zu kaufen, bezeichnet der Sozialdemokrat als Glücksfall, da ansonsten nicht für alle kommunalen Mitarbeiter am Hafen Platz gewesen wäre.

Wie berichtet, haben deren Vorbesitzer, Steen Skallebæk, vormals Lagkagehuset, und Søren Leerskov Rasmussen, Direktor von Bo Michelsen, die Immobilie an die Kommune verkauft.  

Warum?

Ein Herz für Hadersleben

„Weil das Herz beider Unternehmer für Hadersleben schlägt“, sagt Henrik Rønnow.

Auch Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei ist zufrieden: „Gerade die Lage am Wasser ist das, was Hadersleben zu etwas Besonderem macht. Somit wird das Lighthouse mit dem Rat- und Bürgerhaus ein weithin sichtbarer Leuchtturm der Kommune.“

Kjeld Thrane, konservativer Vorsitzender des Kulturausschusses, macht ebenfalls keinen Hehl aus seiner Freude.

Neue Sporthalle für die Stadt

„Mit dem Lighthouse bekommen wir eine neue Sporthalle in der Stadt. Für unsere Vereine, die dringend Hallenkapazität brauchen, ist das ein Segen.“

Auch die Außenanlagen für den Sport sowie das Amphitheater neben dem Lighthouse heben das kulturelle und das Vereins- und Freizeitleben in der Kommune, so Thrane, auf eine neue Stufe: „Damit bekommen wir einen Hafen, in dem Leben herrscht. Und zwar die ganze Zeit.“