Kunst am Platz
Installation zur Kooperation
Installation zur Kooperation
Installation zur Kooperation
Die Kopenhagener Künstlerin Molly Haslund ist auf Recherchebesuch in Hadersleben, um sich auf ihre Ausstellung im Frühjahr vorzubereiten. Dabei schlägt sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Mit ihren erfindungsreich ersonnenen Installationen animiert sie Groß und Klein zur Zusammenarbeit.
Es ist schwieriger als es aussieht: Auf dem Platz Graben, mitten in Hadersleben, schaukeln Kinder und Erwachsene. Nach einigen Anläufen finden sie schließlich den gemeinsamen „Schaukel-Takt“, mit dem sie sich ohne Zusammenstöße synchron durch die Holzkonstruktion bewegen.
Schwieriges Taktgefühl
„Das ist gar nicht so einfach. Es erfordert einiges an Konzentration.“ – Sagt eine, die es wissen muss: Molly Haslund. Sie hat dieses sinnreiche Konstrukt ersonnen.
Die Künstlerin aus Kopenhagen „gastiert“ zurzeit auf Einladung von Marie Dufresne, Leiterin von „Kunsthal 6100“, in der Domstadt. Mit der Schaukel, das ist die Idee dahinter, lässt sich Kooperation auf spielerische Art und Weise üben. Denn Zusammenarbeit will gelernt sein – auf Molly Haslunds Holzschaukel wie im wirklichen Leben. Darin üben sich Groß und Klein am Graben mit Begeisterung.
Zirkel-Training
Zu diesem Zweck hat Molly Haslund auch ihr „Zirkel-Training“ im Haderslebener Programm: Mithilfe eines riesigen Holzzirkels verzieren Kinder und Erwachsene den zentralen Platz. Auch in diesem Fall sind Zusammenarbeit und gemeinsames Koordinieren Schlüsselwörter auf dem Weg zum Erfolg.
Nahezu verwirrend ist ihre dritte Installation: Dort geht es darum, „Seilschaften“ zu gründen. Hier kommt es, wie beim Springseil-Springen darauf an, durch gemeinsame Anstrengungen das Ziel zu erreichen.
International unterwegs
Mit ihren Erfindungen ist die Künstlerin aus Kopenhagen nicht nur in Dänemark, sondern auch international unterwegs.
Sie freut sich, mit welcher Begeisterung die Haderslebener ihre Angebote annehmen.
„Das ist nicht überall in gleichem Maße der Fall“, räumt sie ein. In Kopenhagen, beispielsweise, beschleiche sie zuweilen das Gefühl, dass dort ein gewisser Sättigungsgrad mit Blick auf derartige Angebote erreicht sei.
Momentan ist Molly Haslund auf Recherchebesuch in der Domstadt. Im Frühjahr plant sie eine Ausstellung unter dem Dach von „Kunsthal 6100“.