Naturschutz

Der Kampf gegen die Kartoffel-Rose

Der Kampf gegen die Kartoffel-Rose

Der Kampf gegen die Kartoffel-Rose

Aarö/Aarø  
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Auf dem Aaröer Kalv wurde die Kartoffel-Rose mithilfe eines Häckslers beseitigt. Foto: Naturstyrelsen

Auf der Sandbank vor der Insel Aarö, dem Aaröer Kalv, hatte sich in den vergangenen Jahren die Kartoffel-Rose breitgemacht und viele einheimische Pflanzen verdrängt. Die Naturbehörde für Nordschleswig nahm sich der Sache an. Inzwischen ist das Kalv nahezu rosenfrei.

Die Naturbehörde in Nordschleswig hat sich auf Aarö, genauer gesagt auf der Sandbank vor der Insel, dem Aaröer Kalv, dem Kampf gegen die Kartoffel-Rose gewidmet. Dort hatte sich die Kartoffel-Rose in den vergangenen Jahren stark ausgebreitet.

Gefahr für Stranddistel und Co.

Für die natürliche Vegetation auf dem Aaröer Kalv stellt das ein Problem dar, denn das anschauliche Rosengewächs ist eine invasive Pflanzenart, die sich schnell verbreitet und einheimische Pflanzenarten, wie z. B. die Bibernell-Rose, die Stranddistel und Orchideen, verdrängt.
 

Wir haben ein Stück Natur gerettet.

Martin Reimers

Mehr als 1.000 Ableger der Kartoffel-Rose zählte die Naturbehörde noch vor einigen Jahren am äußeren Ende der Insel. Das Rosengewächs hatte zu dem Zeitpunkt bereits einen großen Teil der unter Naturschutz stehenden natürlichen Pflanzenarten auf dem Kalv verdrängt. Die Naturbehörde in Nordschleswig beschloss daraufhin, sich der Sache anzunehmen.

Kreative Bekämpfungsmethoden

In den Folgejahren hat die Naturbehörde verschiedene Methoden zur Bekämpfung der Kartoffel-Rose ausprobiert: von einer Beweidung mit Kühen und Ziegen bis hin zum Eingraben der Rosen. Erfolg zeigte letztendlich die Behandlung mit einem sogenannten Hagebuttenschneider, der hinter einem Traktor hergezogen wird und die Rosen zerkleinert.

Nach zwei Behandlungsrunden sind die Rosen nun fast vollständig ausgerottet und die natürliche Vegetation auf der Sandbank hat sich regeneriert. Für Förster Martin Reimers ist das ein großer Erfolg: „Es ist wunderbar zu sehen, wie schnell die schöne Standnatur zurückgekommen ist, nachdem die Rosen bekämpft wurden.“

Nur noch vereinzelt lassen sich auf der Sandbank vor Aarö Ableger der Kartoffel-Rose finden. Foto: Naturstyrelsen

Beliebter Brutplatz

Er hat sich bei einem Spaziergang kürzlich selbst ein Bild von der Lage gemacht. „Jetzt kann man sich in den behandelten Gebieten wieder über die Stranddistel freuen. Wir haben ein Stück Natur gerettet“, so der Förster in einer Pressemitteilung.

Das Aaröer Kalv steht seit Jahren unter Naturschutz und gehört zu den von der EU-geschützten Natura-2000-Gebieten. Im Frühjahr ist die Sandbank vor Aarö zudem ein beliebter Brutplatz für Vögel. Um die Vögel beim Brüten nicht zu stören, ist das Kalv jedes Jahr vom 1. März bis zum 15. Juli für Besucher gesperrt.

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