Kommunalpolitik
Kommunalvorstand genehmigt Privatisierung der Betreuungseinrichtung Odinsgård
Kommunalvorstand genehmigt Privatisierung der Betreuungseinrichtung Odinsgård
Kommunalvorstand genehmigt Privatisierung vom Odinsgård
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Lang, hart und teuer. So fasste Kommunalpolitikerin Marie Skødt den Verlauf der Geschehnisse um den Odinsgård zusammen. Nun hat die Politik entschieden. Die Betreuungsinstitution wird privatisiert.
Das Kommunalparlament der Kommune Hadersleben hat am Dienstagabend auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass die Betreuungsinstitution Odinsgård in Woyens (Vojens) privatisiert wird. Aus dem alten Odinsgård wird nun Odinsgaard.
Der alte Odinsgård geriet im vergangenen Jahr in den Fokus des öffentlichen Interesses. Wie der „Nordschleswiger“ im Oktober 2023 berichtete, hatten Angehörige in den vergangenen Jahren immer wieder Eingaben gemacht und das Betreuungsangebot kritisiert, in dem Betroffene nicht die Hilfe bekommen würden, die sie benötigten. Der Fernsehsender „TV2“ veröffentlichte vor einem Jahr eine Dokumentation, die nachfolgend Empörung über die Zustände in der Betreuungsinstitution nicht nur in der Kommune, sondern auch auf Christiansborg auslöste.
Die Politik in Hadersleben beschloss, die Einrichtung abzuwickeln und ihr unter neuem Namen und mit neuem Konzept eine Chance zu geben. Die Angehörigen der Bewohnenden forderten die Privatisierung der Einrichtung. Bürgermeister Mads Skau (Venstre) signalisierte Interesse an einer Privatisierung. Diese Idee nahm ihren Lauf durch die politischen Institutionen.
Nun hat das Kommunalparlament der organisatorischen Umgestaltung des Odinsgaard zugestimmt – inklusive Budget, das die Kommune zur Verfügung stellt.
Politik blickt nach vorn
Die Politikerinnen und Politiker, die sich auf der Sitzung zu Wort meldeten, betonten den Blick nach vorn. Hanne Pedersen von der Sozialistischen Volkspartei regte an, die in die Kritik geratene Betreuungseinrichtung zukünftig zur landesweit besten Einrichtung dieser Art zu machen.
Auch Marie Skødt, Fraktionschefin der Sozialdemokraten, forderte die Anwesenden auf, nach vorn zu sehen, und erinnerte in ihrem Beitrag auch daran, dass der Verlauf der Geschehnisse für alle Beteiligten lang, hart und teuer war und den Bewohnenden nichts Gutes eingebracht habe.
Insgesamt hat der Skandal um die Einrichtung der Kommune hohe Mehrkosten beschert – Lone Ravn (Soz.) zufolge gut 21 Millionen Kronen. „Das Geld hätte man andernorts besser nutzen können“, so Ravn.