Ausstellung im Kultur- und Musikhaus
Das Meer und die Landschaft sind der rote Faden
Das Meer und die Landschaft sind der rote Faden
Das Meer und die Landschaft sind der rote Faden
Kunstausstellung im Woyenser Kultur- und Musikhaus. Aufgewachsen in einer kleinen Fischerkolonie ist das Meer Elva Hansen so sehr ins Blut übergegangen, dass es zu ihren Lieblingsmotiven zählt, wenn nicht gerade ein Wolf ihre Aufmerksamkeit erregt.
Bis Ende September ist die erste Soloausstellung mit naturalistisch dargestellten Werken von Elva Hansen im Kultur- und Musikhaus zu sehen. Der Eintritt ist frei, und das Haus ist werktags von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Kindheit am Wilstruper Strand
Der Himmel in verschiedenen Farbvariationen, die Landschaft auf der Strecke zwischen Heilsminde/Hejlsminde und Woyens, das Meer an der Ost- und Westküste: Elva Hansen fühlt sich als Teil des Universums, und sie zeichnet und malt die Natur, die sie umgibt.
„Ich bin in einer kleinen Fischerkolonie aufgewachsen“, erzählt Elva Hansen beim Gang durch das Foyer des Musikhauses. Elva Hansens Vater, Christian Hadberg, war Fischer, und die Familie lebte am Wilstruper Strand/Vilstrup Strand. „Ich habe davon geträumt, Künstlerin zu werden. Aber davon wollten meine Eltern nichts wissen. Ich sollte einen anständigen Beruf erlernen“, erinnert sich die 69-Jährige.
Als junge Frau kam Elva Hansen nach Woyens, wo sie seitdem mit ihrem Mann Villy Hansen lebt. Unschlüssig über ihre berufliche Zukunft, entschied sie sich dafür technische Assistentin zu werden. „Ich habe viele Jahre bei der damaligen Kommune Lügumkloster gearbeitet“, erzählt Hansen.
Kurz nach der Kommunalreform entschied sich die Woyenserin dafür, in den Vorruhestand zu gehen. „Als Kind bin ich oft am Strand gewesen. Wir wohnten direkt am Wasser, und ich habe die Eindrücke, die ich in der Natur gesammelt habe, gezeichnet“, erinnert sich die Rentnerin. Die Muße, ihre künstlerische Motivation voll auszuleben, habe sie erst nach Abschluss ihrer beruflichen Laufbahn gefunden.
Verbundenheit mit Natur und Wölfen
Die Landschaft in Dänemark ist eine Kulturlandschaft, die von der Menschheit bestimmt ist, meint Elva Hansen. Die Erträge auf den Feldern seien von den Landwirten bestimmt, und die wilde Fauna sei mehr oder weniger verschwunden, bedauert Elva Hansen. Sie freut sich umso mehr darüber, wenn sie ein blühendes Rapsfeld, einen idyllisch gelegenen Strand oder einen Wolf in freier Natur vorfindet.
„Wenn ich mit meinem Mann unterwegs bin, bitte ich ihn immer wieder, anzuhalten, weil ich überall fantastische Wolkenformationen entdecke“, lacht Elva Hansen. Seitdem Wölfe in Dänemark gesichtet wurden, zählt sie das Tier zu ihren Lieblingsmotiven. „Mein Mann und ich haben auf einer Fahrt von Esbjerg nach Woyens einen Wolf gesehen. Ich stand wie unter Strom, die Wölfe faszinieren mich“, lacht die 69-Jährige.
Emil Nolde und Oluf Høst
Die farbintensiven Werke von Emil Nolde und Oluf Høsts Malereien empfindet Elva Hansen auch als Inspirationsquelle. „Ich habe immer mein Smartphone dabei, egal ob ich Ausstellungen besuche oder mir ein Feld anschaue, das gepflügt wurde. Mit dem Smartphone halte ich meine Motive fest, sodass ich sie als Ausgangspunkt meines Schaffens, nutzen kann.“