Flaggentag
Ein Meer von Fahnen für die Veteranen
Ein Meer von Fahnen für die Veteranen
Ein Meer von Fahnen für die Veteranen
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Mit Pauken und Trompeten feiert Hadersleben gemeinsam mit der Kaserne der Domstadt den landesweiten Flaggentag – und ehrt die etwa 60.000 Soldatinnen und Soldaten, die für Dänemark in den vergangenen 74 Jahren Gewehr bei Fuß gestanden haben und dabei nicht selten ihr Leben riskierten.
Es gab Würstchen vom Grill, viel Musik des Militärorchesters SMUK und vor allem ein Meer von Fahnen für Dänemarks Veteranen. Seit 1948 hat Dänemark insgesamt etwa 60.000 Soldatinnen und Soldaten in Kriege, Krisenherde und Katastrophengebiete entstand.
Momentan helfen Soldatinnen und Soldaten der Streitkräfte und der Bereitschaftsbehörde, die zu den dänischen Streitkräften zählt, unter anderem in Gaza, in Pakistan und im Baltikum.
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In friedensbewahrender Mission unterwegs
Frede Atzen und Kurt Mathiesen haben ihren aktiven Dienst lange hinter sich. Das Duo zählt zu den zahllosen Veteranen, die alljährlich mit dem Flaggentag geehrt werden – vor allem in der Kommune Hadersleben, wo die militärischen Einrichtungen nach der Kommunalverwaltung der mit Abstand größte Arbeitgeber sind.
Atzen und Mathiesen waren jahrelang in Zypern stationiert: „Es war damals eine friedensbewahrende Mission“, sagt Kurt Mathiesen – allerdings nicht immer ungefährlich.
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Beide sind zufrieden mit dem Veteraneneinsatz in der Domstadtkommune, in der sich ein kommunaler Veteranenkoordinator der Belange von Heimkehrern und deren Angehörigen annimmt.
Dank an die Entsandten
Haderslebens Bürgermeister Mads Skau (Venstre) drückte in seiner Rede zum Flaggentag am Graben seinen tief empfundenen Dank an all jene aus, die für Dänemarks Sicherheit, so Skau, ihr Leben riskierten.
Zahlreiche Gäste hatten sich auf dem zentralen Platz Graben inmitten von Hadersleben eingefunden, um gemeinsam mit den Streitkräften der Stadt den Flaggentag zu feiern. Unter ihnen waren viele Kinder aus den Kindertagesstätten der Kommune.
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SF: Spielraum nach oben
Mit Blick auf die Fürsorge für Dänemarks Veteranen gibt es nach Auffassung der Fraktionschefin der Volkssozialisten auf Christiansborg, Karina Lorentzen, Spielraum nach oben: Sie wünsche sich eine wesentlich aktivere Veteranenpolitik Dänemarks als heute – mit klar formulierten Hilfsangeboten, so die Politikerin: „Wir sind es den Frauen und Männern, die im Einsatz waren, schuldig, ihnen nach bestem Vermögen dabei zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen, wenn sie mit Narben an Körper und Seele nach Hause zurückgekehrt sind."
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Sie weist darauf hin, dass Veteranen oft verletzlich sind. Zum einen, weil sie nicht selten etwas erlebt haben, das mit Worten kaum zu beschreiben ist – zum anderen, weil sie oft Traumata mit sich herumtragen, die schwer zu verarbeiten sind. Davon seien nicht nur die Entsandten betroffen, sondern auch deren Familien: „Hilfe für Betroffene muss aus dem Verteidigungshaushalt finanziert werden – auf Dauer.“