Praxistest
Ministerin geht bei Bereitschaft durch Rauch und Feuer
Ministerin geht bei Bereitschaft durch Rauch und Feuer
Ministerin geht bei Bereitschaft durch Rauch und Feuer
Im September war Dänemarks Verteidigungsministerin mit Überschallgeschwindigkeit in einer F-16 des Fliegerhorstes Skrydstrup unterwegs. Am Montag besuchte Trine Bramsen die Bereitschaft in Südjütland. Dort geht es zwar ein wenig langsamer zu, dafür aber heiß her.
Wissen, was los ist – unter diesem Motto besuchte die dänische Verteidigungsministerin Trine Bramsen am Montag die Bereitschaftsbehörde Südjütland mit Sitz in Hadersleben. Für die Ministerin war es zugleich ein Praxistest: Sie musste sich in luftige Höhen begeben und ein Feuer löschen. Damit durchläuft die sozialdemokratische Ministerin ein ähnliches Programm wie die Auszubildenden der staatlichen Bereitschaftsbehörde in der Domstadt.
Simulierte Rettung
Auf die Frage, wie es gelaufen sei, entgegnete Bramsen: „Das ist schon ein ziemlich grenzüberschreitendes Erlebnis!“ – Eine ihrer Aufgaben war es, sich von einem Turm mit einer Puppe in Menschengröße abzuseilen und somit eine Rettungssituation zu simulieren, wie sie für Lehrer und Auszubildende am Vilstrupvej zum Alltag gehört.
Wie robust sind die Bereitschaften des Landes?
„Ich möchte wissen, was los ist. Wie robust ist unsere Bereitschaft? Wie gut auf den Ernstfall – oder auf mehrere Notfallsituationen zur gleichen Zeit vorbereitet?“, so die Ministerin im anschließenden Interview.
Analyse nimmt Erreichbarkeit unter die Lupe
Hintergrund ihres Pitstopps in Hadersleben ist die Bereitschaftsanalyse, auf die sich die Parteien im Rahmen des Verteidigungsvergleichs verständigt haben. Laut Bramsen soll diese noch vor Jahresfrist vorliegen. Die Untersuchung soll aufdecken, wie die einzelnen Regionen in Dänemark für den Notfall gerüstet sind.
„Es wird ganz klar Bereiche geben, die wir unter die Lupe nehmen, was Erreichbarkeit und Reaktionszeiten im Ernstfall angehen“, kündigte Trine Bramsen an.
Kooperation über Grenzen hinweg
Sie lobte die gute Zusammenarbeit zwischen der kommunalen und der staatlichen Bereitschaft und nicht zuletzt die Kooperation mit den Freiwilligen Feuerwehren der Region. In dieser Hinsicht sei der Landesteil schon etwas ganz Besonderes – ein Vorbild, betonte die Ministerin, die auch die gute Verständigung der Behörden über die deutsch-dänische Grenze hinweg hervorhob.
Auch mit den schwedischen Nachbarn arbeite die dänische Bereitschaft gut zusammen, so Bramsen und verwies auf die dänische Hilfeleistung bei Naturbränden auf der anderen Seite des Öresunds. Daher werde dieser Form der Zusammenarbeit auch in Zukunft ein hoher Stellenwert eingeräumt, denn, so sagt sie:
„Katastrophen machen vor Grenzen nicht Halt.“