Verein „Levende Hav“

M/S Anton in der Domstadt vor Anker

M/S Anton in der Domstadt vor Anker

M/S Anton in der Domstadt vor Anker

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Mogens Nielsen (l.) informierte sich am Aktionsstand. Foto: Karin Friedrichsen

Fischfarmen? Nein, danke: Der Verein „Levende Hav“ war am Montag mit dem ehemaligen Fischkutter M/S Anton in Hadersleben zu Besuch, um auf die Probleme von Fischfarmen im Meer aufmerksam zu machen. Diese sind nach Ansicht des Vereins „umweltmäßig unverantwortlich“.

Der Verein  „Levende Hav“ hat am Montag mit dem ehemaligen Fischkutter M/S Anton im Haderslebener Hafen vor Anker gelegen.

„Viele Bürger in Dänemark haben kein Verständnis dafür, dass das Folketing beschloss, die Erweiterung von Fischzucht in unserem Gewässer zu befürworten.  Die Mitglieder des Vereins bezeichnen die Entscheidung als „umweltmäßig  unverantwortlich“. Der Verein beschloss, gemeinsam mit anderen Gruppierungen auf Djursland, die Kampagne „www.nejtilhavbrug.dk“ ins Leben zu rufen. 

Schiffer an Bord, Knud Andersen, kam mit den beiden Vereinskameraden Villy Nielsen und Claus FiskerPersson  nach Hadersleben. In der Domstadt stieg  Hans Christoffer Christensen an Bord. Christensen  wohnt in Hadersleben und  ist seit Jahren engagiertes Vereinsmitglied. Es sei wichtig Flagge zu bekennen und so viele Bürger wie  möglich auf die Situation um die Fischfarmen herum aufmerksam zu machen, erklärte   Knud Andersen.

M/S Anton: Knud Andersen und Hans Christoffer Christensen (hintere Reihe) und Villy Nielsen und Claus Fisker-Persson (alle v.l.) an der von Jens Galschiøt geschaffenen Meerjungfrau. Foto: Karin Friedrichsen

Beim Folkemøde dabei

So war der ehemalige Fischkutter auch beim Volkstreffen (Folkemøde) auf Bornholm  vor Ort. Der Verein fordert die Politiker des Folketings  dazu auf, den  Beschluss neu zu überlegen. „Werden die Farmen im Wasser  angelegt, gibt es unter anderem   keine effektive Methode, Verunreinigung aus den Fischfarmen zu entfernen. Auch müssten verstärkt  Medikamente eingesetzt werden, fürchtet  Andersen.  In Schweden  habe man, so die Vereinsmitglieder, beschlossen, Fischfarmen abzuwickeln. Es liegen im Augenblick Anträge von 37 Unternehmen vor, die eine Fischfarm einrichten wollen. „Man sollte die Farmen nicht gutheißen, sondern lieber Farmen an Land bauen“, so Andersen. Er und seine Mitstreiter sind der Ansicht,   dass das Interesse an der Errichtung von Fischfarmen  groß ist, weil es kostengünstiger sei eine Farm im Wasser anzulegen. „Es ist wichtig, dass wir auf unsere Umwelt achten.

Es ist zwar schön mit einem  sonnigen Sommer, aber irgendwann  werden wir das Klima nicht mehr im Griff haben“, fürchtet  Andersen. Wenn der Kutter nicht gerade in Sachen Umwelt unterwegs ist,  wird er oft bei Aktionen mit dem  Künstler Jens Galschiøt eingesetzt. 

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