Ole Aaris hatte Zeit seines Lebens viele Eisen im Feuer. Er war die Verkörperung des Ehrenamts – als Kasernenvorsitzender und als früherer Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbaugesellschaft HAB, ein Amt, das er 16 Jahre innehatte, bevor er 2017 den HAB-Vorstand verließ.

Und Ole Aaris war das Kämpfen gewohnt – schon von Berufs wegen. 40 Jahre hatte er seinen Dienst in den Reihen der dänischen Polizei versehen, war zudem Entsandter der UNO in fernen Regionen. Ruhestand – das war für den Haderslebener stets ein Fremdwort.

Kampf um den Standort Hadersleben

Vor allem in den vergangenen Jahren hatte sich Aaris in der Kommune einen Namen gemacht. Unermüdlich kämpfte er im Vorfeld diverser Abstimmungen über den dänischen Militärhaushalt für den Kasernenstandort Hadersleben. Geriet doch die Zukunft der einstigen Preußenkaserne bei avisierten Etatkürzungen immer wieder ins Fadenkreuz von Politikern auf Christiansborg.

Arbeitsplätze gesichert

Wenn ihre Existenz und damit zahlreiche Arbeitsplätze in den kommenden Jahren als gesichert gelten dürfen, ist dies nicht zuletzt Aaris unermüdlichem Engagement als Vorsitzender des Vereins der Kasernenfreunde geschuldet, der sich den Erhalt der alten Kaserne auf die Fahnen geschrieben hat: „Wir gehen nie ohne Stiefel schlafen“, so lautete Aaris Kampf-Credo in dieser Zeit.

Aufnahme in illustren Kreis

Für seine Verdienste wurde Aaris sogar „geadelt“: 2013 ernannte die Kommune Hadersleben den unermüdlichen Rentner zum Ehrenherzog. Aaris reihte sich somit ein in einen illustren Kreis von Persönlichkeiten, die sich um Stadt und Kommune verdient gemacht hatten.

Diese „Ahnengalerie“ umfasst so bekannte Namen wie den früheren konservativen Staatsminister Poul Schlüter sowie die Rennfahrerlegende und mehrfachen Speedway-Weltmeister Ole Olsen. Auch der Rotary Club würdigte den Jubilar mit der höchsten Ehrenwürde, der „Paul-Harris-Fellow“-Auszeichnung.

Ole Aaris hinterlässt seine Frau Ingelise, die Töchter Rikke und Helene sowie seine Enkelkinder.