Corona-Krise

Neues Job-Café: Schnell in Lohn und Brot

Neues Job-Café: Schnell in Lohn und Brot

Neues Job-Café: Schnell in Lohn und Brot

Hadersleben/Haderslev
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Allan Emiliussen, hier im Gespräch mit Carl Engel und Kommunalpolitiker Kjeld Thrane von den Konservativen, hatte die Idee für die Initiative. Foto: Ute Levisen

Ein neues Job-Café soll Menschen, die im Kielwasser der Corona-Krise ihre Arbeit verloren haben, schnellstmöglich in Lohn und Brot bringen. Seit einigen Wochen gibt es das Café an einem sozialen Brennpunkt in Hadersleben. Bislang ist das Job-Café ein Erfolg.

Als das neue Job-Café am Hjortebrovej 23 C in Hadersleben kurz vor den Herbstferien erstmals seine Türen öffnete, standen die ersten ungeduldigen Bürger bereits davor und warteten auf Einlass.

Dies wiederum überrascht Allan Emiliussen, der als Abteilungsleiter unter anderem für den sozialen Einsatz der Wohnungsgesellschaft HAB zuständig ist: „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass in den ersten Wochen überhaupt jemand kommt.“

Ein Novum

Emiliussen hatte die Idee für dieses Pilotprojekt: „Es ist ein Novum, einen Ableger des Arbeitsamtes in einem Wohnviertel anzusiedeln, das ein sozialer Brennpunkt ist.“
In Zusammenarbeit mit dem kommunalen Jobcenter ist seine Idee im Rahmen des HAB-Sozialplans für den Wohnungsbau „Hjemegn 6100“ „1-2-3“ umgesetzt worden, freut sich Emiliussen: „Wir haben in allen Wohnvierteln Zettel mit Informationen über das neue Job-Café verteilt.“

Seither herrscht im neuen Job-Café am Hjortebrovej ein Kommen und Gehen. Drei bis vier Mitarbeiter des Haderslebener Arbeitsamtes stehen arbeitsuchenden Bürgern mit Rat und Tat zur Seite. Gemeinsam werden Lebensläufe erarbeitet, aber auch Bewerbungsschreiben.

„Die Atmosphäre dort ist heimelig, sodass sich alle möglichst wohlfühlen“, sagt der Abteilungsleiter.

Besuch von der Zeitarbeitsagentur

Demnächst bekommt das Café Besuch von einer Zeitarbeitsagentur. Deren Mitarbeiter werden Jobangebote mitbringen: „Wer Arbeit sucht, der wird sie dort finden“, so Emiliussen.

Idee im Kielwasser der Krise

Die Idee für das Job-Café sei im Kielwasser der Corona-Pandemie entstanden. Dadurch haben vor allem junge Leute mit kurzer oder keinerlei Ausbildung ihre Arbeit verloren. Betroffen waren vornehmlich junge Einwanderer.

„Doch alle Bürger sind dort willkommen“, wie Emiliussen betont.

Wenig überraschend sind vornehmlich junge Menschen mit Einwandererhintergrund unter jenen Bürgern, die im Job-Café eine Anlaufstelle gefunden haben, die ihnen den Weg auf den Arbeitsmarkt ebnet.

Traumaberatung geplant

Geplant sei auch, wie Emiliussen verrät, eine Traumaberatung unter dem Dach des Job-Cafés anzubieten.

Das Job-Café ist ein Teil des Sozialplans „Hjemegn 6100“ der HAB in Zusammenarbeit mit der Kommune Hadersleben und „Landsbyggefonden“. Das Job-Café ist ein Pilotprojekt und wird vorläufig bis zum Ende des Jahres bestehen, wonach die Einrichtung auf den Prüfstand kommt.

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