Schwerlastverkehr

Neues Kapitel in Arnums unendlicher Geschichte

Neues Kapitel in Arnums unendlicher Geschichte

Neues Kapitel in Arnums unendlicher Geschichte

Arnum
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Die Anwohner des Stensbækvej in Arnum sind genervt. Ein- bis zweimal wöchentlich rollt ein Schwerlasttransporter über ihre Straße – alle zwei bis drei Wochen ein Sondertransport. Foto: Ute Levisen

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Die Anwohner des Stensbækvej in Arnum sind genervt: Seit Jahren rollen Sonder- und Schwertransporte durch ihr Wohnviertel. Ebenso lange beschäftigen sich die Kommunalpolitiker mit dem Thema. Jetzt beginnt ein neues Kapitel dieser unendlichen Geschichte.

Seit etwa fünf Jahren befasst sich das Kommunalparlament in Hadersleben mit dem Fall Stensbækvej in Arnum bei Gramm (Gram). Dessen Anwohner sind frustriert angesichts der Schwer- und Sondertransporte, die Teile von Windkrafträdern in das angrenzende Industriegebiet zum Unternehmen „DanGard A/S“ befördern, das sich auf die Oberflächenbehandlung von Stahlkonstruktionen spezialisiert hat.

Die beste Lösung, aber …

Auf der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses läuteten dessen Politiker ein neues Kapitel dieser unendlichen Geschichte ein: Sie beauftragten die Verwaltung damit zu untersuchen, welche Möglichkeiten es gibt, den Schwerlastverkehr über den Schotterweg Arnum Nørremark umzuleiten, der an das Industriegebiet grenzt.

Dies wäre nach Einschätzung der Politiker die beste Lösung und ist auch wiederholt diskutiert worden. Nur: Der Grundbesitzer ist nicht gewillt, einen Teil seiner Fläche zu diesem Zweck zu verkaufen. Eine Enteignung kommt nach Einschätzung der Verwaltung nicht infrage, solange es alternative Möglichkeiten gibt.

 

Ein Gutachten kommt zu dem Schluss, dass eine Änderung der Straßengeometrie aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht notwendig ist. Foto: Ute Levisen

Schwer- und Sondertransporte im Wohnviertel

Der Schwerlastverkehr rollt also weiterhin durch das Wohnviertel am Stensbækvej, dessen Anwohner ein- bis zweimal wöchentlich Einschränkungen beim Parken auf ihrer Straße hinnehmen und auch mit der Lärmbelästigung durch Sondertransporte leben müssen. Alle zwei bis drei Wochen nutzt ein Sondertransporter die Straße.

Experten: Keine Änderungen nötig

In einem von der Verwaltung in Auftrag gegebenen Gutachten kommt das Ingenieurunternehmen „COWI“ zu dem Schluss, dass Änderungen am Stensbækvej aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht notwendig sind – mit der Begründung, dass es in den vergangenen vier Jahren dort nicht zu Unfällen gekommen sei.

Verbesserter Dialog

Die Fachleute schlagen stattdessen vor, den Dialog zwischen Anwohnern und dem jeweiligen Transportunternehmen zu verbessern: Die Anrainer sollen rechtzeitig vor einem Transport informiert werden. Das klappt zumeist, allerdings nicht immer.

 

Svend Brandt unterbreitet einen Kompromissvorschlag. Foto: Ute Levisen

Kompromissvorschlag

Ausschusspolitiker Svend Brandt von der Einheitsliste unterbreitet einen Kompromissvorschlag: Arnum Nørremark soll um einen halben Meter verbreitert werden – bis zur Grundstücksgrenze, um Platz für Schwer- und Sondertransporte zu schaffen. Diese sollten allerdings nur dann die Trasse befahren dürfen, wenn sie ein Begleitfahrzeug haben, das die Straße für den Gegenverkehr während der Zeit des Transports blockiert.

„Ich rechne damit“, so Brandt, „dass uns die Verwaltung auf der nächsten Sitzung mitteilen wird, ob sich mein Vorschlag umsetzen lässt.“

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