Verkehrssicherheit

Nicht rasen, sondern küssen

Nicht rasen, sondern küssen

Nicht rasen, sondern küssen

Hadersleben/Haderslev
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Der Stand-up-Komiker Mikkel Rask aus Hjørring unterhielt am Donnerstag die ca. 500 Schüler in Hadersleben. Foto: Ute Levisen

Der Verkehr – zumindest der Straßenverkehr – genießt bei jungen Leuten im Allgemeinen und bei Teenagern im Besonderen keine hohe Priorität. Mit einem Verkehrscafé für die Schüler der 8. Klassen der Kommune Hadersleben versuchten die Initiatoren am Donnerstag, ihre lebensrettenden Botschaften an den Mann zu bringen.

Lässt man den Blick über die Stuhlreihen in der Sporthalle des Haderslebener Sportcenters schweifen, ist man durchaus versucht, den Veranstaltern des Verkehrscafés Recht zu geben: Es ist eine Herausforderung, die Aufmerksamkeit von Teenagern zu erringen – und zu bewahren angesichts starker Konkurrenz durch Smartphones und Tablets.

Gefährliche zehn Jahre

Die Kommune Hadersleben unternahm dennoch einen Versuch. Sie hatte am Donnerstag etwa 500 Schüler der 8. Klassen aus allen Teilen der Domstadtkommune zu einem Verkehrscafé in das Sportcenter in Hadersleben eingeladen, um sie fit für ihre nächsten zehn Jahre im Straßenverkehr zu machen: Werden es doch die gefährlichsten ihres Lebens sein.

Den ersten Preis bei einem Verkehrsquiz belegte ein Schüler aus Gramm: Er hatte lediglich einen Fehler. Foto: Ute Levisen

Beunruhigende Unfallstatistik

Das zumindest lässt sich aus der Unfallstatistik ableiten. Danach sind junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren dort überrepräsentiert. Im ersten Teil des Verkehrscafés am Donnerstag trafen die Schüler auf Menschen, die Opfer eines Verkehrsunfalls geworden sind und berichteten, wie sie mit diesem Trauma und den Verletzungen leben.

Unterhaltsamer Verkehrslehrgang

Die Erfahrung von Lehrern zeigt indes, dass man längst nicht alle Teenager mit gut gemeinten Worten erreichen kann. Daher holten sich die Initiatoren für ihr Verkehrscafé die Hilfe von Stand-up-Komiker Mikkel Rask, der seine Verkehrserziehung äußerst unterhaltsam gestaltete.
Der Beifall der Schüler machte deutlich: Wo der Frontalunterricht in der Schule an seine Grenze stößt, schoss der Komiker darüber hinaus und traf ins Schwarze, wie die Lacher selbst von den hinteren Rängen der Sporthalle bewiesen.
Seine wohl einprägsamste Verkehrsbotschaft an die Teenager ganz zum Schluss: „Nicht rasen, sondern küssen!“

Traf mit seiner Botschaft ins Schwarze: Mikkel Rask im Verkehrscafé Foto: Ute Levisen
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