Pastorin Christa Hansen hat sich beim Wort zum Sonntag, am 3. Mai, im sozialen Netzwerk Facebook an die Gemeinde gewandt. Die Pastorin des deutschen Teils der Domgemeinde in Hadersleben sprach bei der Andacht unter anderem darüber, wie sich Verbundenheit zeigen kann in der Zeit der Corona-Pandemie.

Neue Formen der Verbundenheit

„Es ist Mai geworden und eigentlich hätten wir uns heute hier im Dom zur Konfirmation versammeln sollen. Ich finde es nicht besonders erbaulich, dass ich via eines soziales Mediums zu euch spreche. Ich vermisse euch sehr. Ein Gottesdienst ist für mich nur ein Gottesdienst, wenn wir ihn miteinander feiern – im Gotteshaus“, so die Pastorin.

Es sei schwer zu verstehen, dass es jetzt gerade der Abstand ist, der verbindet. „Vielleicht lernen wir neue Formen der Nähe mit Teddybären in den Fenstern für Kinder, einem Plausch über den Gartenzaun“, überlegte die Pastorin. Stammbäume der eigenen Familie zu erforschen, könnte möglicherweise den Blick weiten und Verbundenheit darstellen. In den letzten Jahren habe sich das Verständnis von Familie gewandelt. Tragfähige Beziehungen, die beispielsweise von Empathie, Liebe und Fürsorge getragen werden, führen die Menschen zusammen. Die Pastorin veranschaulichte auch, dass Gott zur Menschenfamilie dazugehöre.

„Wir sind verwurzelt in Gott“, erklärte Christa Hansen, die als Zeichen der Verbundenheit Kerzen am Globusleuchter entzündete.

Deutsches Frühlingslied im Dom

Die Andacht wurde musikalisch umrahmt von Organist Kristian Lumholdt und Gesang mit Emily Aaskov Lund und Peter Svane Christiansen, der jüngste Sohn von Bischöfin Marianne Christiansen, die „Wie lieblich ist der Maien“ zu Gehör brachten.

Es war das erste Mal, dass Pastorin Hansen eine virtuelle Andacht durchführte. Ihr Kollege vom dänischen Teil der Gemeinde, Pastor Kim Legarth, half bei der technischen Gestaltung.