Biogasanlagen sind in der Kommune Hadersleben groß im Kommen: Die Anlage in Beftoft soll um eine ökologische Gülle-Abteilung erweitert werden. Zugleich gibt es Pläne für eine Biogasanlage am Knokbjerg und, wie berichtet, auf dem Ness.
Gegen die beiden letztgenannten Anlagen regt sich Widerstand aus den Reihen der Ein- und Anwohner. So haben die Marstruper in zwei Sammlungen mehr als 300 Unterschriften gegen die Anlage am Knokbjerg gesammelt.

Politisch heiß diskutiert

Die Pläne für die Anlage waren zudem zentrales Thema auf der jüngsten Stadtratssitzung. Die Bewohner befürchten ein erhöhtes Transportaufkommen sowie Gestank. Bedenken, die die Investoren, die Söhne von Stadtratsmitglied Benny Bonde (Liberale Allianz), zerstreuen. Auch soll die Anlage hinter einem Wall errichtet werden (siehe Luftfoto).

Besorgte Bürger

Die Bürger äußern sich vor allem besorgt darüber, dass der Abstand zum nächstgelegenen Haus 200 bis 250 Meter beträgt – das Umweltministerium empfiehlt einen Mindestabstand von 500 Metern. Diese Bedenken sind nach einer Einschätzung der Technischen Verwaltung zwar berechtigt, doch werden, wie es heißt, seitens der Investoren Maßnahmen ergriffen, die das Risiko einer Geruchsbelästigung beträchtlich mindern.
Von den Bürgern vorgeschlagene, alternative Standorte am Industriegebiet Dybkær und Langkær werden seitens der Verwaltung verworfen – unter anderem mit der Begründung, dass beispielsweise die als Interessensgebiet für eine Biogasanlage ausgewiesene Fläche am Dybkær Privateigentum ist.
Nach einem Mehrheitsbeschluss von 19 Stimmen im Stadtrat werden die Planungen am Knokbjerg fortgesetzt.