Bierakademie – Øl Akademi. So lautet die Bezeichnung für ein Sitzungszimmer im neuen Verwaltungstrakt der Brauerei Fuglsang. Dort hieß deren Technischer Direktor, Claes Fuglsang, am Dienstag eine Delegation von Venstre-Politikern mit Steuerminister Karsten Lauritzen und Hans Christian Schmidt an der Spitze willkommen. Zur Begrüßung wartete Fuglsang mit einem breiten Ausschnitt aus der Produktpalette des Familienunternehmens auf, was bei den Politikern großen Anklang fand.

Auch langfristig keine Lösung der Pfandfrage

Ist der Steuerminister des Landes Gast des Hauses, sind Themen wie Grenzhandel, Dosenpfand, dänische Steuern und Abgaben im Besonderen und die EU-Politik im Allgemeinen programmiert.
 Wobei: In Sachen Dosenpfand tue sich – wieder einmal – nichts, stellte der Steuerminister bedauernd fest, der bislang auf die Unterstützung der Bundesregierung verzichten muss, wenn es um eine europaeinheitliche Strategie auf diesem Gebiet geht.
„Dieses Thema genießt in den Augen der Bundesregierung Deutschlands keine hohe Priorität. Leider.“
Daher zeichne sich auch längerfristig keine Lösung dieser seit vielen Jahren immer wieder politisch diskutierten Problematik ab.

Fuglsang-Direktor zufrieden

Dafür zeigte sich Direktor Claes Fuglsang rundum zufrieden mit der dänischen Steuer- und Abgabenpolitik, denn ein lang gehegter Wunsch, eine Senkung der Energieabgaben, ist inzwischen politisch umgesetzt worden. Für energieintensive Unternehmen wie die Brauerei und Mälzerei Fuglsang ein großer Schritt in die richtige Richtung, wie Fuglsang betont.
„Dadurch konnten wir in effiziente Wärmepumpen investieren.“
Auch mit den Abgaben auf Erdgas ist Fuglsang nicht unzufrieden: „Auf diesem Gebiet liegt Dänemark auf dem Niveau in der Europäischen Union – und das ist okay so.“
Eine weitere steuerliche Errungenschaft aus Fuglsang-Optik ist die Abschaffung der Verpackungssteuer für Pfandflaschen ab dem 1. Juli 2019.
Lob äußerte Fuglsang auch mit Blick auf die Biersteuer, die am 1. April gesenkt worden ist.

Whisky aus Fuglsang-Malz als Minister-Präsent

Für den Steuerminister hatte er aus gegebenem Anlass ein besonderes Geschenk: einen Whisky, hergestellt aus Malz der Mälzerei Fuglsang. Er habe Bestände mit Fuglsang-Malz von dem schottischen Hersteller, der Whiskybrennerei Benriach, aufgekauft. Hunderte von Litern.
„Zum Firmenjubiläum haben unsere Mitarbeiter je eine Flasche bekommen – und für unsere Gäste ist auch noch was übrig“, wie Claes Fuglsang verriet. „Wir haben noch genug Whisky-Präsente für die nächsten 25 Jahre.“