Haderslev Skydeselskab af 1987
Regen tat der guten Stimmung keinen Abbruch beim Vogelschießen
Regen tat der guten Stimmung keinen Abbruch beim Vogelschießen
Regen tat der guten Stimmung keinen Abbruch beim Vogelschieß
Die Haderslebener Schützengilde veranstaltet am „Valdemarsdag“ ihr traditionelles Vogelschießen. Diesjährig steht der 800. Geburtstag der Nationalflagge im Mittelpunkt. Der Vorsitzende der Gilde rief zur Spende für den „Gedenkstein 2020“ auf.
Jonas Schultz Thygesen, der Vorsitzende von „Haderslev Skydeselskab af 1857“ hatte alles bestens im Griff, als 133 schwarz-weiß gekleidete Brüder am frühen Sonnabend auf dem Gildengelände am Gammelting antraten.
Neuzugang bei der Schützengilde
Die Sonne strahlte nicht wie gewohnt von einem blauen Himmel. Der Regen tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Die Schützen freuten sich darüber, dass sie auch in diesem Jahr vier neue Brüder in ihren Kreis aufnehmen konnten. Des Weiteren wurden fünf Jubilare geehrt, bevor es zur ersten Runde am Schießstand ging.
Marsch diesmal mit Regen und Zaungästen
Auf Vorschlag von Schützenbruder Carsten Moos, vertagten die Schützen ihren Marsch durch die Innenstadt um etwa zwei Stunden. „Ich finde es ist schade, wenn wir um 8 Uhr, wie es sonst üblich war, unseren Marsch machen. Zu dem Zeitpunkt ist die Innenstadt fast menschenleer“, so Buchhändler Carsten Moos.
Mit der „Vejen Garde“ und Polizist Benny Clausen vorneweg marschierten die Brüder über die Goskierstraße zur Fußgängerzone. Vorjahreskönig Tommy Wohlert wurde zusammen mit Ehrengästen in der Kutsche durch die Straßen gefahren. Passanten und Geschäftsleute säumten den Weg und freuten sich über das bunte Treiben. Die schwarzen Fracks und dunklen Zylinder mussten die Männer kurzfristig mit blauen Regenkappen verhüllen, als ein heftiger Regenschauer über Hadersleben niederprasselte.
„Ich machte seit 43 Jahren mit. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, stellte Leif Schmidt fest. „Trotz des Regens ist das Vogelschießen schön“, versicherte Heine Christiansen. Der Haderslebener wurde vor 23 Jahren Mitglied der Gilde.
Blumengebinde und Umtrunk
An der Apothekerstraße konnten sich die Schützen ein kleines Blumengebinde für das Knopfloch anstecken. Es war erneut Schützenbruder Peter Nissen, der die Gestecke spendierte. „Wir haben 160 Stück gemacht“, verrät Nissen. Unterwegs wurden auch Pausen eingelegt, damit Zeit war für einen kurzen Umtrunk. war.
In der Geschäftswelt scheint die Verlegung des Marsches auf gute Resonanz zu stoßen: „Super, das bringt Stimmung in die Innenstadt“, meint Camilla Pertho von „Kruse Ure og Guld“. Maj-Britt Østergaard, Geschäftsleiterin von „Thrane“: „Richtig flott. Die Kunden sind auch positiv überrascht.“
Dannebrog und Gedenkstein
In das Schützenhaus zurückgekehrt, versammelten sich die Brüder erneut am Schießstand. Der Dannebrog, die Nationalflagge Dänemarks, wird am 15. Juni 800 Jahre. „Haderslev Skydeselskab af 1857“ hält an ihren Traditionen fest. Die Flagge ist auch in diesem Jahr ein wichtiger Teil der Zeremonie.
Schultz Thygesen sprach aber auch in seiner Rede an, dass es wichtig sei sich zu erneuern. 2020 jährt sich der 100. Jahrestag der Grenzziehung 1920. Die Haderslebener Schützengilde plant aus diesem Anlass auf ihrem Grundstück einen Gedenkstein zu enthüllen. Der Stein, so Thygesen, soll unter anderem an das gute Miteinander von Dänisch- und Deutschgesinnter beidseits der Grenze erinnern. „Um das Gedenkstein-Projekt verwirklichen zu können müssen wir noch 9.000 bis 11.000 Kronen zusammentragen“, so der Vorsitzende, der seine Brüder zum Spenden aufforderte.