Ansteckungsgefahr
Seniorin gibt Tipps: Mundschutz selbst gemacht
Seniorin gibt Tipps: Mundschutz selbst gemacht
Seniorin gibt Tipps: Mundschutz selbst gemacht
Mundschutz selbst nähen und Handdesinfektion in Eigenregie herstellen – die Haderslebenerin Brigitte Lodemann gibt Anleitungen zum kreativen Selbstschutz.
Brigitte Lodemann ist 77. Und gehört damit zur Risikogruppe, wenn sie am Coronavirus erkrankt. Um sich und ihre Angehörigen bestmöglich zu schützen, ist sie selbst kreativ und aktiv geworden.
Das Ergebnis: selbst genähter Mundschutz und selbst produziertes Desinfektionsmittel. Ganz nach dem Motto: Kreativität ist ansteckend und schützt.
Alles begann mit einer geplanten Dienstreise ihres Sohnes: „Weil es schon vor vier Wochen keine Masken und Desinfektionsmittel mehr gab, und mein Sohn eigentlich dienstlich nach Bolivien reisen sollte, wollte ich etwas für seinen Schutz tun“, berichtet die Haderslebenerin, die 1977 von Deutschland nach Dänemark zog.
Die Seniorin legte selbst Hand an
Die gelernte Apothekenhelferin und Kinderkrankenschwester dachte nach und legte selbst Hand an.
„Als ich Kinderkrankenschwester war, hatten wir nur diese Stoffmasken aus Baumwolle auf der Isolier- und Frühgeborenen-Station. Das fiel mir wieder ein, und ich versuchte, aus der Erinnerung etwas herzustellen. Ich benutzte dünnen, aber sehr dichten Baumwollstoff, den ich in zwei Lagen zusammennähte. Oben, also für die Nase, nähte ich ein Stückchen dünnen Draht mit ein, damit die Maske dort angepasst und festgesetzt werden kann. Sie rutscht sonst über die Augen!“
Da auch Handdesinfektionsmittel zum Teil schwer erhältlich sind, und sie zudem oft nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren schützen, ist Brigitte Lodemann selbst produktiv geworden.
„Da die herkömmlichen Handdesinfektionsmittel oft nur gegen Bakterien helfen, habe ich auch ein Handdesinfektionsmittel hergestellt“, sagt die Seniorin.
„Ich habe bis jetzt noch nichts von diesen Dingen für mich gebraucht, aber es ist gut, sie zu haben“, findet Brigitte Lodemann.
Wenn sie hört, dass in Frankreich über 75-Jährige zum Teil gar nicht mehr beatmet werden, um die Kapazitäten für jüngere Corona-Patienten freizuhalten, weiß sie, wie wichtig ein guter Selbstschutz ist.
„Das sind furchtbare Entwicklungen, und ich gehöre definitiv zur Risikogruppe. Daher ist es gut, wenn wir alle die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich halten und uns schützen!“
Mundschutz statt Blumen schenken
Ihr Vorschlag: „Statt Blumen kann man sich in diesen Zeiten ja einen Mundschutz und ein Fläschchen Desinfektionsmittel schenken. Ich habe meiner Tochter in Deutschland schon ein Päckchen geschickt“, verrät sie.