Schleswigsche Partei

SP: Biogasanlage in Mastrup eine Win-win-Situation für alle

SP: Biogasanlage in Mastrup eine Win-win-Situation für alle

SP: Biogasanlage in Mastrup eine Win-win-Situation für alle

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Carsten Leth Schmidt Foto: Karin Friedrichsen

Stadtratsmitglied Carsten Leth Schmidt setzt sich für den Bau einer weiteren Biogasanlage ein. Der Öko-Landwirt aus Süderballig meint, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen.

Carsten Leth Schmidt, Süderballig/Sønderballe, Stadtratsmitglied der Schleswigschen Partei (SP), hat erneut klare Haltung zu dem Bau einer Biogasanlage am Knokbjerg in Mastrup/Marstrup bezogen.  Der Öko-Landwirt aus Süderballig unterstreicht, dass er die Errichtung der Anlage nach wie vor unterstützt. Im November 2019, als das Projekt im Stadtrat diskutiert wurde, votierte Leth Schmidt dafür, einen entsprechenden Kommunalplanzusatz in die Anhörung zu schicken.

Die Mehrheitsgruppe im Stadtrat, außer Børge Koch, Radikale Venstre, gaben der Anlage eine zweite Chance, als sie grünes Licht für die öffentliche Anhörung gaben. Die Opposition mit Ausnahme von Sozialdemokrat Kim Kabelka stimmte dagegen, erinnert sich Carsten Leth Schmidt. Die öffentliche Anhörung ist Ende des vergangenen Jahres angelaufen. Leth Schmidt hofft, dass es doch noch gelingt, dem seiner Ansicht nach überaus klimafreundlichen Projekt den Weg zu ebnen. Eine Biogasanlage in Mastrup sei eine Win-win-Situation für alle, meint er.

Verbesserung der Geruchsbelästigung

Die Dynamik in Hadersleben sollte nicht durch einen Flächennutzungsplan gestoppt werden. Die Biogasanlage würde der Kommune vier bis sechs neue Arbeitsplätze geben. „Das ist wichtig für uns, und wenn die Anlage dann auf längere Sicht Überschuss erwirtschaften kann, dann bringt das auch Steuereinnahmen“, sagt Leth Schmidt.

Was dem SP-Stadtratspolitiker aber besonders wichtig scheint sind der Gewinn für die Umwelt und eine wesentliche Verbesserung der Geruchsbelästigung. Die Geruchsbelästigung, die austritt durch Gülle, wenn diese direkt auf die Felder ausgetragen wird, ist wesentlich größer, erklärt Leth Schmidt.

„Es riecht viel weniger, wenn die Gülle durch eine Biogasanlage gelaufen ist“, verspricht der Landwirt. Das sei ein Gewinn nicht nur für die Bewohner in und um Mastrup, sondern auch für Anlieger in ganz Südhadersleben. „Mit der Biogasanlage wird es weniger scharf riechen, und die Anlieger brauchen auch nicht mehr den Geruch von Hühnermist zu ertragen“, so der Stadtratspolitiker.

Auch das Wassermilieu werde, so Leth Schmidt, entlastet, wenn weniger Nährstoffe ausgeleitet werden bei Entgasung der Gülle.

Landwirtschaft muss zum Klimaschutz beitragen

„Wir haben einen politischen Auftrag, und die Landwirtschaft muss zum Klimaschutz beitragen. Der Entzug von Methan und Lachgas aus tierischem Dünger ist eine gute Möglichkeit, die Klimabelastung zu reduzieren. Das könnten wir durch die Behandlung der Gülle in der Biogasanlage anschieben“, erklärt er. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, das Biogas ins Heizsystem einzuspeisen und als Kraftstoff für Lkw und Busse zu nutzen.

 

Investorengruppe plant den Bau einer Biogasanlage bei Mastrup. Foto: Karin Friedrichsen

Grenzwerte werden eingehalten

„Ich bin mir durchaus darüber im Klaren, dass die Lage der angepeilten Biogasanlage nicht hundertprozentig optimal ist“, so Leth Schmidt. Der Abstand zu den zehn privaten Nachbarn, die am dichtesten an der Anlage wohnen, beträgt etwa 250 Meter. Eine frühere Gesetzgebung, die bis vor einem Jahr galt, hatte, wie Leth Schmidt erklärte, einen Abstand von 500 Metern empfohlen.

„Ich finde, man sollte den Extramaßnahmen folgen, die von einem unparteiischen Gutachter aufgezeigt wurden. Das Gutachten bestätige, so Leth Schmidt, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Es wird angeregt, dass die Investorengruppe die Höhe des Schornsteins verlängert und die bestmögliche Technologie anwendet, um die Anlage so erträglich wie möglich zu machen. „Das, was dann rauskommt aus dem Schornstein, riecht wie Tang“, verspricht der Süderballiger.                                    

 

 

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