Stadtentwicklung

SP: Dort weitermachen, wo man eingeschlafen ist

SP: Dort weitermachen, wo man eingeschlafen ist

SP: Dort weitermachen, wo man eingeschlafen ist

Hadersleben/Haderslev
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Carsten Leth Schmidt: „Mit 2,6 Millionen Kronen kommt man nicht weit.“ Foto: Ute Levisen

Politiker des Haderslebener Stadtrates überbieten sich zurzeit mit Ideen zur Umgestaltung des Grabens. Carsten Leth Schmidt (SP) kann angesichts dessen nur den Kopf schütteln. Im April hatte der Kulturausschuss beschlossen, alle Kräfte zu bündeln und an einer Strategie für die Stadtmitte zu arbeiten. Nur das hat sich nicht überall herumgesprochen.

Bäume und Sonnenschirme für den Graben, Möglichkeiten der Außengastronomie auf den Bürgersteigen: In jüngster Zeit überbieten sich Politiker verschiedener Parteien gegenseitig, wenn es um Ideen zur Umgestaltung des zentralen Platzes Graben geht.

„Nicht kleckern, sondern klotzen“

Am Rande des Grabens steht Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP) und wundert sich: „Der Kulturausschuss hatte Anfang April beschlossen, alle Kräfte zu bündeln, die es mit Blick auf die Stadterneuerung in Hadersleben gibt – und eine übergeordnete Strategie gemeinsam mit all jenen zu erarbeiten, die Einsicht und Interesse daran haben. Jetzt wird wieder nur gekleckert, anstatt geklotzt!“

Priorisierte Liste

Auf ihrer kommenden Sitzung im Haderslebener Kulturhaus Harmonien, die ohne Publikum stattfinden wird, entscheiden die Kommunalpolitiker über 2,6 Millionen Kronen für die Anpflanzung neuer Bäume am Graben.

Nach Jahrzehnten der Trockenheit kam Anfang Mai wieder Wasser in den Springbrunnen am Graben – zur Freude vieler Passanten. Foto: Ute Levisen

So viel steht fest: Leth Schmidt wird dagegen stimmen. Der SP-Politiker hatte, wie berichtet, vorgeschlagen, eine priorisierte Liste zu erarbeiten und davon ausgehend und unter Einbeziehung aller Interessenten zu diskutieren, was sich wann wie umsetzen lässt.

„Mit 2,6 Millionen Kronen für den Graben kommt man nicht weit. Ich würde wünschen, man würde die Stadterneuerungsarbeit dort fortsetzen, wo man im Herbst eingeschlafen ist.“

Der Finanzausschuss befürwortete auf seiner jüngsten Sitzung die Baumpflanzaktion. „Momentan herrscht wirklich ein Kampf um die Plätze", stellte dessen Vorsitzender, Bürgermeister H. P. Geil (Venstre), nach der Sitzung fest. Das letzte Wort hat am Dienstag der Stadtrat.

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