Rekonstruktion
Tycho Brahe Wagen in der Domstadt
Tycho Brahe Wagen in der Domstadt
Tycho Brahe Wagen in der Domstadt
Ehrenamtliche der Kutschensammlung haben mit Abteilungsleiterin Daniela Andersen eine Kopie des geschichtsträchtigen Fahrzeuges geschaffen. Die außergewöhnliche Zusammenarbeit wird möglicherweise ausgedehnt.
In der Schleswigschen Kutschensammlung am Simmerstedter Weg ist für einen neuen Kutschwagen Platz geschaffen worden.
Ehrenamtliche bauten Rekonstruktion von Tycho Brahes Messwagen
Daniela Andersen, die Leiterin des Standortes von Historie Haderslev, erläuterte, dass der Wagen von den zwölf Ehrenamtlichen, die jeden Mittwoch in der Werkstatt der Kutschensammlung arbeiten, gebaut wurde. Der Wagen ist eine Rekonstruktion von Tycho Brahes Messwagen, und Andersen nutzt das Fahrzeug auch für Unterrichtszwecke. Die Idee für das außergewöhnliche Projekt hatten der ehemalige Leiter der Sammlung, Per Ole Schovsbo, Næstved, und Forscher und Studienrat a. D. Jens Vellev aus Aarhus. Schovsbo und Vellev verbindet das Interesse an der Geschichte.
Jens Vellev schrieb Schlagzeilen und knüpfte Kontakte nach Hadersleben
Vellev schrieb Schlagzeilen, als er im November 2010 das Team leitete, das in Prag die Grabstätte des Astronomen Tycho Brahe öffnete, um neue Erkenntnisse über den berühmten Dänen, der von 1546 bis 1601 lebte, zu erfahren. „Wir können nichts über Brahes Todesursache sagen. Sein Gesundheitszustand schien gut, alle Knochen waren bewahrt“, erklärte Vellev. Der 73-Jährige will Brahes Leben in einem Buch erfassen. Der Wagen in der Domstadt, bzw. eine weitere Rekonstruktion, sollen helfen, Brahes Tätigkeit mit dem Wegstreckenmesser (Hodometer) und dem Wagen zu veranschaulichen.
Es ist angedacht eine zweite Rekonstruktion zu bauen
„Der Wagen passt gut in unsere Sammlung. Wir werden eine einfache Form eines Hodometers bauen, damit sichtbar wird, wie Brahe einst Wagen und Hodometer einsetzte, um Teile des Landes auszumessen“, so Daniela Andersen.
Andersen führt viele Schulklassen durch die Sammlung, und die Jugendlichen werden hellhörig, wenn sie Details über Brahes Wirken erzählt. Mit seinem Wagen und dem Hodometer stellte Brahe Teile des Landes kartografisch dar, sagte Andersen. Die Jugendlichen bestaunen auch die mit einem Eisenring belegten Wagenräder. Die Ehrenamtlichen haben 18 Monate an der Rekonstruktion gearbeitet, und gelingt es Vellev, die finanziellen Mittel zu beschaffen, werden die Ehrenamtlichen wahrscheinlich eine zweite Rekonstruktion des Brahe-Wagens bauen, so Andersen. „Jens Vellev kommt demnächst nach Hadersleben, um die Rekonstruktion zu sehen. Dann zeigt sich vielleicht auch, ob es gelingt, rund 50.000 Kronen für einen zweiten Wagen zu beschaffen, der auf der südschwedischen Insel Ven, wo es ein Brahe Museum gibt, fahren soll“, sagte Andersen.