Ländlicher Raum
Über Anzeige von Deutschland nach Aarö
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Stefan Schulz, Geschäftsmann aus Schleswig-Holstein, beschäftigt sich mit Musik und Immobilien. Letztere führten ihn auf die Insel Aarö. Als sich die Gelegenheit bot, das denkmalgeschützte Inselanwesen Brummers Gaard zu übernehmen, packte er die Gelegenheit beim Schopfe.
Die Immobilienpreise in Deutschland haben derzeit nur einen Trend: nach oben. Das hat auch Stefan Schulz bemerkt. Der Geschäftsmann aus dem Hamburger Raum beschäftigt sich von Berufs wegen mit dem Verkauf hochwertigen Equipments für den Musikgenuss – und mit Immobilien.
Letztere führten ihn auf die Insel Aarö im Kleinen Belt, nachdem er bei einer Hamburger Maklerin eine Verkaufsanzeige für Brummers Gaard gesehen hatte: „Der Immobilienmarkt bei uns ist außer Rand und Band geraten“, sagt Stefan Schulz in einem Telefoninterview mit dem „Nordschleswiger“.
Neuland
Er sei auf der Suche nach einer Geldanlage gewesen. Da sei ihm das Verkaufsangebot für Brummers Gaard gerade recht gekommen. Mehr noch: Schulz kaufte das kleine, dazugehörige Inselhotel gleich mit. Nein, die Insel Aarö habe er vorher nicht gekannt. Der Geschäftsmann betritt mit seinem Neuerwerb auf Aarö somit Neuland: „Doch mein Bauchgefühl und der persönliche Kontakt zu den bisherigen Besitzern gaben den Ausschlag.“
Dänische Gelassenheit und wenig Bürokratie
Inzwischen ist Schulz zweimal auf der Insel gewesen. Er war überrascht von dem großen Zusammenhalt der Menschen auf der Insel – und von einem geringen Umfang an Bürokratie – auch, wenn es um grenzenlosen Immobilienhandel geht: „Ich würde sagen, in Dänemark ist der Aufwand ein Zehntel dessen, was in Deutschland bei derlei Vertragsabschlüssen anfällt“, erzählt Schulz: „In Dänemark gestaltet sich der Prozess eindeutig entspannter. Das mag nicht zuletzt an der dänischen Gelassenheit liegen.“
Auf gepackten Koffern
Das Café und Restaurant übernimmt ein junges Paar aus Nordseeland: Katja Brohus Lerche Nielsen (27) und ihr Mann Kenneth (33) sitzen auf gepackten Koffern. An diesem Wochenende ziehen sie auf die Insel Aarö. Das Paar bezieht das denkmalgeschützte Wohnhaus des Anwesens und hat in Zukunft damit den denkbar kürzesten Weg zur Arbeit.
Unterdessen überlegt Investor Schulz noch, wie er künftig das kleine Inselhotel bewirtschaften wird: „Entweder suche ich dafür Pächter oder ich mache das in Eigenregie.“
