Fragestunde

VUC Syd auf der Folketing-Agenda

VUC Syd auf der Folketing-Agenda

VUC Syd auf der Folketing-Agenda

Hadersleben/Haderslev
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Der Wahl-Haderslebener Peter Kofod Poulsen (DF). Foto: Ute Levisen

Der rechtspolitische Sprecher der Dänischen Volkspartei, Peter Kofod Poulsen, will der Bildungsministerin am Mittwoch kritische Fragen zum VUC stellen.

Das VUC Syd wird in der kommenden Fragestunde des Folketings  – erneut – ein Fall fürs Parlament: Peter Kofod Poulsen, rechtspolitischer Sprecher der Dänischen Volkspartei (DF), nutzt die Fragestunde am Mittwoch, um Bildungsministerin Merete Riisager (Liberale Allianz) zu befragen, ob sich politisch etwas  regt in Sachen VUC Syd.

Auf Intervention von Kofod Poulsen im Sommer dieses Jahres hat die Behörde für Unterricht und Qualität (STUK) von Vorstand und Leitung des  VUC Syd verlangt, dass diese Rede und Antwort stehen.

Der Vorstand der Erwachsenenbildungseinrichtung hat im September, wie berichtet, auf die Fragen der Behörde geantwortet. Seither ist es verdächtig ruhig um den VUC-Fall geworden. Kein gutes Zeichen,  wie der Wahl-Haderslebener am Montag in einem Gespräch mit unserer Zeitung meinte. Er stellt daher morgen zum  Punkt  6 der Tagesordnung die Frage, ob die Ministerin der Auffassung ist, dass man am VUC Syd verantwortungsbewusst mit Steuergeldern  umgegangen sei – und nicht zuletzt, ob die Ministerin u. a. mit Blick auf  Kunsteinkäufe,  Auszahlung von Boni an den früheren Direktor sowie mangelnde Transparenz bei der Studienaktivität der Kursteilnehmer der Meinung ist, dass die Situation am VUC Syd unter Kontrolle sei.

„Es schließen sich drei Frage-Antwort-Runden mit der Bildungsministerin an“, erläuterte Kofod. Die Fragestunde beginnt um 13 Uhr und kann über Web-TV auf Folketinget.dk  verfolgt werden.

Kofod bedauert Abschaffung

Im Interview bedauert Kofod zugleich die Abschaffung des deutsch-dänischen Kooperationsausschusses in Regie der Region Süddänemark: „Ich bin  dort anderthalb Jahre Mitglied gewesen und halte es für keine gute Idee, die Belange des Kooperationsausschusses im Ausschuss für regionale Entwicklung anzusiedeln.“ Kofod befürchtet, dass die grenzüberschreitenden Anliegen dort untergehen könnten, da  dieser Ausschuss im Vorwege reichlich zu tun habe. Die Minderheiten beidseits der Grenze  sind angesichts des beschlossenen Ausschuss-Aus besorgt, was er nachvollziehen könne, wie Kofod betont: „Wir sollten unsere gesundheitsmäßigen und kulturellen Kapazitäten grenzüberschreitend viel besser ausnutzen“, so der Abgeordnete  und verweist u. a. auf  das 100-jährige Jubiläum der Volksabstimmung 2020.

Dem Wunsch der deutschen Minderheit diesbezüglich, die zweisprachigen Ortsschilder auch auf dänischer Seite umzusetzen, möchte sich der Politiker  dennoch  nicht anschließen:  „Dafür gibt es verschiedene Gründe. Wir sollten uns darüber freuen, dass das Miteinander in unserem  Grenzland –  im Unterschied zu Konfliktregionen – richtig gut funktioniert.“

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