Ansiedlungspolitik

Weihnachtliche Wiedersehensfreude dank kommunaler Busaktion

Weihnachtliche Wiedersehensfreude dank kommunaler Busaktion

Weihnachtliche Wiedersehensfreude dank kommunaler Busaktion

Hadersleben/Haderslev
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„Coming Home for Christmas“ – die Wiedersehensfreude war auf allen Seiten groß. Foto: Amanda Klara Stephany

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Was wäre Weihnachten ohne einen Besuch in der Heimat? An dieser Tradition hat die Kommune Hadersleben festgehalten und pünktlich zu den Feiertagen junge Fortgezogene wieder in die Domstadt geholt. Die Wiedersehensfreude war groß, genauso wie die Hoffnung der Kommune, junge Menschen wieder mehr an ihre Heimat zu binden.

„Wir haben euch nicht vergessen“, lautet die Botschaft der Kommune Hadersleben, mit der sie junge Fortgezogene über die Weihnachtstage in die Heimat bringt.

Børge Koch (Radikale Venstre) hält es für wichtig, dies noch einmal zu betonen: „Wir wollen damit die Verbindung der Studierenden zu Hadersleben erhalten.“

Weihnachtsgeschenk der Kommune 

Zu diesem Zweck hat die Kommune zwei Weihnachtsbusse („Julebusser“) in die Studienstädte entsandt. Einer fuhr über Aalborg und Aarhus; der andere machte halt in Kopenhagen und Odense. Ziel beider Busse: der Jungfernstieg (Jomfrustien) in Hadersleben.

Børge Koch saß selbst im Bus und fuhr ab Aarhus mit: „Es war toll zu sehen, wie alte Schulfreundschaften wiederbelebt wurden.“

Auch bei den Studierenden kam die Aktion hervorragend an. Binnen zwei Tagen waren alle Plätze ausgebucht. „Ein großer Erfolg“, sagt Børge Koch.

Viele Studierende haben das Angebot genutzt und sind mit dem Bus in die Heimat gefahren. Foto: Amanda Klara Stephany

Aus der Großstadt in die weihnachtliche Idylle 

Literaturstudent Lasse Kjaer hat von der Aktion auf der Facebook-Seite der Kommune gelesen: „Es ist eine tolle und vor allem günstige Möglichkeit, nach Hause zu kommen.“

Er selbst studiere in Aarhus, doch der Kontakt zu seiner Heimat sei ihm wichtig: „Ich bin dankbar und auch stolz, dass die Kommune so etwas arrangiert hat. Man kommt so richtig in Festtagslaune."

Zudem sei die Stimmung im Bus selbst sehr ausgelassen gewesen. Es habe Snacks, Weihnachtsmusik und viel Vorfreude auf Weihnachten in der Heimat gegeben. 

Lasse Kjaer ist bestens für Weihnachten in der Heimat vorbereitet: Sein Sønderjylland-Weihnachtspullover war ein echter Hingucker. Foto: Amanda Klara Stephany

Hoffnung auf Rückkehr in die Domstadt 

Ganz ohne Hintergedanken ist die Aktion nicht. Die Stadt möchte bis 2030 größer werden, 500 Einwohnerinnen und Einwohner mehr sollen es sein. Da ist frühes Eingreifen wichtig.

„Die Fortgezogenen bekommen im Kontakt mit der Kommune mit, dass sich die Stadt verändert. Dass sie modernisiert und ausgebaut wird“, erklärt Børge Koch, der unter anderem Vorsitzender des kommunalen Wachstums- und Entwicklungsausschusses ist. 

Stadtentwicklungsprojekte wie etwa „Jomfrustien“ würden eher bei den jungen Erwachsenen ankommen. Auch potenzielle Jobangebote könnten so schneller vermittelt werden.

Børge Koch ist sich sicher, dass Aktionen wie die Weihnachtsbusse langfristig der Stadt helfen: „In großen Städten wie Kopenhagen können wir die jungen Leute nicht zu fassen bekommen. Dafür ist die Stadt einfach zu groß. Aber durch Erfolgsaktionen wie dieser nehmen wir uns die gegenseitige Anonymität.“ 

Eine Aktion dieser Art im kommenden Jahr möchte Politiker Børge Koch nicht ausschließen.

 

Kontakte knüpfen, alte Freundinnen und Freunde wiedersehen: Die Aktion war ein voller Erfolg. Foto: Amanda Klara Stephany
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