Pastor Martin Witte von der Nordschleswigschen Gemeinde hat am Donnerstag an der Gestaltung eines Reformationsgottesdienstes in der Herzog-Hans-Kirche teilgenommen. Gemeinsam mit Piet Schwarzenberger, stellvertretender Leiter der Deutschen Schule Hadersleben (DSH), organisierte er eine Andacht.

Schülerengagement

Sieben Schüler und Schülerinnen aus der Klasse 5, 6, 7, 8 und 9 wirkten an der Gestaltung mit. Thomas Berg-Juul spielte die Orgel, und Kirchendienerin Inge Vognsen sorgte für den praktischen Ablauf.

Reformation vor 502 Jahren

Pastor Witte erinnerte eingangs an die Geschehnisse vor 502 Jahren, als Martin Luther einer Legende zufolge 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Schlosskirche zu Wittenberg nagelte. Seine Kritik an der Kirche führte zu einer Trennung in die evangelische und die katholische Kirche, der Reformation. „Wenn wir spüren, dass Gott uns ansieht und liebhat, dann können wir Gutes tun und anderen helfen“, wandte sich der Pastor an die Schüler und Schülerinnen, die mit Lehrern in die Herzog-Hans-Kirche gekommen waren.

Die richtigen Worte finden für Mitmenschen

Witte und Schwarzenberger hatten mit den sieben Akteuren eine Nacherzählung in drei Abschnitten über „Josa mit der Zaubergeige“ und die Geschichte aus dem Alten Testament, von Prophet Elia, der von einem Engel angesprochen wird, einstudiert.  Sowohl Josa als auch Elia mussten erfahren, dass es auf Dauer nicht gut ist, wenn der Mensch allein ist.

„Wir brauchen andere, die uns beistehen und bei uns bleiben, auch und gerade, wenn es uns nicht gut geht. Dazu müssen wir aber auch den Mut haben, uns ansehen zu lassen", so Schwarzenberger, der mit dem afrikanischen Sprichwort „Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen“, verdeutlichte, dass alle Menschen die Ansprache des anderen, seinen Zuspruch brauchen.