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Mehr Frühlingsgezwitscher: Vogelhäuser bereits im November aufhängen

Mehr Frühlingsgezwitscher: Vogelhäuser bereits im November aufhängen

Frühlingsgezwitscher: Vogelhäuser im November aufhängen

Lorcan Mensing/Ritzau
Apenrade/Aabenraa
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Neue Nistkästen können das ganze Jahr über im Garten aufgehängt werden, doch der beste Zeitpunkt ist im Herbst. Auf diese Weise haben die Vögel ein paar Monate Zeit, um sich an die Kästen zu gewöhnen. Foto: Mogens Ladefoged/Ritzau Scanpix

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Bereits wenn im Herbst die ersten Blätter fallen, kann der Grundstein für mehr Vogelgesang im kommenden Jahr gelegt werden. Wer sich noch mehr gefiederte Freunde im eigenen Garten wünscht, für den ist bereits jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um aktiv zu werden.

Bereits im November ist es ratsam, Nistkästen aufzuhängen, damit Vögel im Frühling direkt Plätze zum Bauen ihrer Nester finden. Einige Kleinvögel nutzen Nistkästen zudem auch als Unterschlupf im Winter.

„Gleichzeitig ist es von Vorteil, wenn die Kästen einige Monate hängen, damit sie nach Natur und nicht nach Mensch riechen", sagt Gartenfachberaterin Louise Møller, laut der deshalb eine wichtige Rolle spielt, wo die Nistkästen platziert werden.

„Das Wichtigste ist, dass sie nicht der direkten Sonne ausgesetzt sind, da sie leicht überhitzen können. Daher sollte ein schattiger Ort gewählt werden, der nicht direkt nach Süden zeigt."

 

Vorsicht vor Katzen

Verschiedene Vogelarten benötigen unterschiedliche Arten von Nistkästen. Meisenkästen sollten mit ausreichendem Abstand voneinander platziert werden. Der dänische Vogelschutzverband „Dansk Ornitologisk Forening” (DOF) empfiehlt einen Meisenkasten pro 200 Quadratmeter. Gleichzeitig sei es jedoch auch bei viel Platz ratsam, mehrere Kästen aufzuhängen, damit die kleinen Meisen in eine neue Kiste umziehen können, wenn sie ihr zweites Gelege haben.

„Bei Meisenkästen stehen die Chancen sehr gut, Bewohner zu bekommen. Es sollte aber darauf geachtet werden, die Kästen in einer Höhe aufzuhängen, an die Katzen nicht rankommen – zum Beispiel in einem Baum oder auf einem Pfosten", so Møller.

Immer wieder fallen Vögel Katzen zum Opfer. Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

Laut DOF sei es zudem wichtig, im Herbst zu überprüfen, ob die Vogelkästen im Garten in einem guten Zustand sind. Altes Nestmaterial sollte mit Handschuhen und einem Stock aus den Meisenkästen entfernt werden.

Stare und Spatzen mögen es kuschelig

Im Gegensatz zu Meisenkästen können Staren- und Spatzenkästen eng beieinander hängen. Diese Arten brüten oft gerne in größeren Gruppen. DOF empfiehlt, dass die Öffnung dieser Kästen nach Norden oder Osten zeigt.

Ein weiterer Tipp, um für mehr Vogelgesang im Frühling zu sorgen, ist, bereits jetzt zu überlegen, wie der Garten noch einladender für die gefiederten Freunde gestaltet werden kann. Dies könne beispielsweise durch das Pflanzen von Büschen und Sträuchern geschehen, die bei Vögeln sehr beliebt sind.

„Das können Pflanzen sein, die Beeren tragen, die sie fressen können, oder immergrüne Pflanzen, die Schutz bieten, wenn es regnet und stürmt", sagt Møller.

Totholzhaufen im Garten anlegen

Ein gutes Herbstprojekt sei zudem auch das Errichten eines Totholzhaufens, bei dem man Zweige und Äste locker aufschichtet. Nach kurzer Zeit wird man Ameisen, Asseln, Laufkäfer, Ohrwürmer, Spinnen, Tausendfüßler und Wildbienen beobachten können. Auch einige Vogelarten, wie der Zaunkönig oder das Rotkehlchen, verstecken sich oder bauen ihre Nester in den Zwischenräumen eines Totholzhaufens.

„Zaunkönige nutzen solche Totholzhaufen gerne zum Nestbau und zur Nahrungssuche. Ein Totholzhaufen oder ein Asthaufen bietet also besonders gute Chancen, einen Zaunkönig beobachten zu können", so Møller.

Die insektenfressenden Zaunkönige verstecken sich besonders gerne unter einem Totholzhaufen. Foto: Steffen Ortmann/Ritzau Scanpix
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