Kultur
Medien – Message – Massage
Medien – Message – Massage
Medien – Message – Massage
![](/sites/default/files/styles/article_image_1200x450_/public/media/image/8d7225b9408c7462982f3afec2f85e08.jpg?itok=WNNtuLu1)
Ein neues Kunst- und Medienprojekt startet in der Deutschen Zentralbücherei in Apenrade. Am Dienstag geht es mit einer Vernissage und einer Diskussionsveranstaltung los.
„Man muss nicht zwischen den Zeilen lesen, sondern dahinter“, sagt Künstler Uwe Appold, der ab Dienstag Werke in der Büchereizentrale in Apenrade im Rahmen des Kunst- und Medienprojekts „m3 – Medien – Message – Massage. Konfrontation mit dem Gedruckten“ künstlerisch gestaltete Zeitungsseiten ausstellt. Appold meint es wortwörtlich: Hinter den Titelseiten verstecken sich nämlich die Botschaften des Künstlers – und auch die Botschaft an die Besucher.
Die Idee dahinter stammt von dem früheren Chefredakteur des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages, Stephan Richter. Er ging auf Uwe Appold mit der Idee zu, aus den Zeitungsseiten Kunstobjekte zu gestalten. Die Zusammenarbeit und das Ergebnis sind einzigartig, haben die beiden doch vieles auf dem Herzen.
Die heutige Zeit ist schnelllebig, die Nachrichten kommen per Push-Bescheide auf unser Handy, und wir konsumieren Nachrichten „to go“. Es fehlt laut Richter der „zweite Gedanke“ – das Gelesene verdauen, verstehen und darüber zu reflektieren. Das lassen die heutigen Lesegewohnheiten im Netz noch nicht zu. Wie damals beim Buch müssen wir auch heute das „neue“ Medium erst kennenlernen. „Wir sagen nicht, dass früher alles besser war, und dass das Internet schlecht ist, aber wir wollen dazu anregen, darüber zu diskutieren, wie wir Nachrichten aufnehmen“, so Richter.
Richter und Appold waren mit ihrer Ausstellung bereits in Berlin, Kiel, Osnabrück und Wilhelmshaven. In Apenrade hoffen sie neben der Vernissage am Dienstag, ab 18 Uhr, noch weitere Veranstaltungen zum Thema Medien anzubieten.
Zu den historischen Exponaten gehört übrigens auch ein Bleiabdruck der ersten „Nordschleswiger“-Titelseite von 1946 – auch dazu hat sich Appold Gedanken gemacht.