Kultur

Der verlorene Handschuh

Der verlorene Handschuh

Der verlorene Handschuh

Sebastian Möbius
Apenrade/Aabenraa
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Die Ausstellung erstreckt sich über zwei Räume im Haus Nordschleswig. Foto: Sebastian Möbius

Jeder erzählt eine Geschichte: Im Haus Nordschleswig präsentiert die Künstlerin Melsene Laux ab Sonnabend eine Ausstellung über verloren gegangene Handschuhe.

Manche verlieren ihren Schlüssel, andere ihr Portemonnaie. Weniger wertvoll scheint dagegen ein verlorener Handschuh zu sein. Doch genau die haben Melsene Laux dazu inspiriert, reihenweise Fotos zu machen.

Ein einsamer Handschuh am Strand war der Auslöser. Aus der Inspiration für die gebürtige Soltauerin wurde fast eine Besessenheit, sagt sie.

Dieser pinkfarbene Handschuh ging in Schweden verloren. Künstlerin Laux bezeichnet dieses Fundstück als Rarität. Foto: Sebastian Möbius

„Die Gegenstände schienen eine Seele zu haben, ein eigenes Leben quasi“, so Laux. Sie fasziniert vor allem die Ausdrucksstärke und die Verschiedenheit jedes einzelnen Handschuhs, denn „jeder erzählt seine eigene Geschichte“.

Küstenliebe und Waldsehnsucht

Aktuell arbeitet die Künstlerin schon an ihrem nächsten Projekt. Worum es genau geht, will die Deutsche noch nicht preisgeben, jedoch wird sie wieder zu ihren Wurzeln, der Malerei, zurückkehren.

Laux malt und fotografiert bevorzugt die Natur. „Ich liebe die Küste und habe Waldsehnsucht“, sagt sie lachend.

Umso schrecklicher findet sie es deshalb, wie die Menschen mit dem Klimawandel umgehen.

„Die Leute müssen mehr hinschauen und aufmerksam sein, was um sie herum passiert.“ Dies sei auch das Motto ihrer Ausstellung. Aufmerksam sein und hinschauen.

Ab  dem 3. August sind die verlorenen Wertgegenstände, die auf Fotos festgehalten sind, für jeden im Haus Nordschleswig in Apenrade zu betrachten. Eine offizielle Fininsage findet zum Ende der Ausstellung am 28. August statt. Bei dieser wird Melsene Laux persönlich anwesend sein und Fragen zu ihren Werken beantworten.

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