Tolle Wurst!

Der große Test: Welcher Hotdog in Nordschleswig ist der beste?

Der große Test: Welcher Hotdog in Nordschleswig ist der beste?

Welcher Hotdog in Nordschleswig ist der beste?

Sebastian Möbius
Nordschleswig
Zuletzt aktualisiert um:
Wo in Nordschleswig schmeckt der Hotdog am besten? Foto: Karin Riggelsen

Sebastian Möbius und Fotografin Karin Riggelsen waren einen Tag lang unterwegs und haben die Hotdog-Buden Nordschleswigs auf Herz und Nieren getestet.

 

Annies Kiosk

Leckerer Hotdog mit Meerblick

Foto: K. Riggelsen

 

Süderhaff/Sønderhav Annies Kiosk bietet mit direkter Lage an der Flensburger Förde eine Top-Location.
Der Hotdog bietet einen guten Mix aus Süß und Sauer. So muss das! Absoluter Vorteil ist, dass als einziger getesteter Laden  auch Hotdogs für Vegetarier angeboten werden.

Minuspunkte dagegen gibt es für den Service. Lange Schlangen haben sich nicht gebildet, weil das Essen so toll ist, sondern weil die Mitarbeiter schlicht überfordert waren. Hinzu kommt, dass die Angestellten deshalb auch keinen freundlichen  Gesichtsausdruck an den Tag gelegt haben – kein einziger hat gelächelt. Das weckt mit Sicherheit kein Urlaubsgefühl.

Für 29 Kronen war ein Hotdog, ob mit Fleisch oder vegetarisch, zu haben. Das ist ein fairer Preis für einen geschmacklich ordentlich gemachten Hotdog.

Fazit: Gutes Essen mit Meerblick. Am Service sollte man jedoch arbeiten. (4 von 5 Sterne)

 

Fjordens Perle

Gurkensalat und Brot sind hausgemacht

Foto: K. Rigglsen

Süderhaff/Sønderhav Nur ein paar Meter die Straße runter hinter Annies Kiosk ist der Stand von Fjordens Perle. Hausgemachter Gurkensalat und selbst gemachtes Brot runden den Hotdog zu einem echten Geschmackserlebnis ab. Beim Essen kann man, ebenfalls wie bei Annies Kiosk, den Blick über die Flensburger Förde   mit Blick auf die Ochseninseln schweifen lassen. 

Die Mitarbeiter sind freundlich und vor allem  gesprächig.  Ein super Service ist, dass man sich kostenlos an der Kaffemaschine bedienen darf. Ein absoluter Pluspunkt.

Mit 27 Kronen ist der Preis eher niedrig für einen derart leckeren Hotdog. 

Fazit: Gaumenschmaus und absolut zu empfehlen. Das Ganze bei traumhaftem Blick aufs Wasser. (5 von 5 Sterne)

 

Træf Punkt

Guter Hotdog beim Asiaten

Foto: K. Riggelsen

Ekensund/Egernsund Unscheinbar liegt das Lokal auf einem Parkplatz. Rechts eine Brücke, geradeaus das Wasser. Anfangs war ich skeptisch, denn der Imbiss war asiatisch angehaucht. Doch dann die Überraschung. Der Angestellte hat einen wunderbar schmeckenden Dänen-Klassiker, den Hotdog, gezaubert. Geschmacklich also alles top.

Problematisch wurde es bei der Bestellung, da anscheinend deutliche Sprachdefizite beim Angestellten vorhanden waren. 

Auch die Lage ist vom Ambiente her nicht die beste. Eher ein Fall von Asphalt-Romantik.

Mit 26 Kronen jedoch ein mehr als fairer Preis für einen solch leckeren Hotdog.

Fazit: Wer mehr Wert auf Geschmack legt und nicht auf Ambiente, ist hier genau richtig. (3 von 5 Sterne)

 

Hos Jesper

Billig ist nicht immer gut

Foto: K. Riggelsen

Sonderburg/Sønderborg Mit 22 Kronen der billigste Hotdog in dieser Liste. Jedoch muss man deutliche Abstriche beim Geschmack machen.

Auch die Lage, mitten in der Innenstadt, neben einem Parkplatz, ist nicht optimal.

Fazit: Lieber nur das Auto auf dem Parkplatz abstellen und in der Innenstadt nach einem guten Lokal suchen. (3 von 5 Sterne)

 

Hjørne Grillen

Günstiges Essen bei ungünstiger Lage

In einer neuen Studie der Universtiy of Michigan von Prof. Oliver Jolliet und zwei Kollegen war der Hot Dog das ungesündeste Lebensmittel. (Archivfoto) Foto: K. Riggelsen

Lügumgaard/Løgumgårde Beim ersten Biss spüre ich, dass alle Zutaten perfekt zusammenpassen. Geschmacklich stimmt es.

Der Besitzer ist erst 23 Jahre und schon sein eigener Chef. Dazu ist er noch sehr sympathisch und gesprächsfreudig. Doof nur, dass so ein toller, kleiner Imbiss direkt an der Straße liegt und drumherum nichts außer Feldern und ein paar Häusern ist.

26 Kronen sind preislich voll okay.

Fazit: Klein aber fein. (4 von 5 Sterne)

 

Jens Asmussen

100 km für einen Hotdog

Foto: K. Riggelsen

Hadersleben/Haderslev Mitten in der Innenstadt steht er mit seinem kleinen Wagen. Die Rede ist von Jens Asmussen. Ein paar Meter weiter beginnt schon der Stadtpark mit einem großen Teich. Klingt schön. Schmeckt auch schön.

Ich bekomme einen übergroßen Hotdog. Sofort fallen mir das knusprige Brot und die knackige Wurst auf. 

Während ich meinen Hotdog vertilge, schnackt Besitzer Asmussen mit anderen Kunden. Einer von ihnen, Frode Hansen (Foto unten), erzählt, dass er mit seiner Frau extra aus Viborg 100 km nach Hadersleben gefahren ist, nur um einen von Asmussens Hotdogs zu essen.

Wahnsinn! Für 28 Kronen ist das auch ein echtes Schnäppchen. Im Vergleich zu den Benzinkosten von Frode.

Fazit: Ein absolutes Muss, wenn man in Hadersleben ist. (4 von 5 Sterne)

Foto: K. Riggelsen
 

Strandgrill

Gaumengraus am Strand

Foto: K. Riggelsen

Heisagger/Hejsager Um mit dem Positiven anzufangen: Es sind nur rund 200 Meter bis zum Strand.  Das war’s dann leider auch schon.

Mein erster Biss ist auch mein letzter gewesen und der Hotdog ist direkt in die Mülltonne gewandert. Der Grund: Gelbe Punkte in der Wurst und die stammten nicht vom Senf. Da haben auch das knusprige Brot und die gehäuften Beilagen nichts mehr geändert. Das war meiner Gesundheit nicht zumutbar. 

Hinzu kommt die amateurhafte Bedienung. Um die Person in Schutz zu nehmen – wahrscheinlich eine schülerische Aushilfe. Erster kleiner Fehler war, dass nicht nachgefragt wurde, ob ich meine Wurst  gegrillt oder gekocht haben möchte. Kann passieren!

Doch absolutes No-Go war, dass er mit ein und derselben Hand Geld und Lebensmittel angefasst hat. Für mich als Hobby-Koch unzumutbar für den Kunden.

Hinzu kommt der sehr teure Preis von 32 Kronen.

Fazit: Verschwendetes Geld, lieber Brote mit zum  Strand nehmen. (2 von 5 Sterne)

 

Havne Grillen

Leckerer Hotdog mit Baustellen-Romantik

Foto: K. Riggelsen

Apenrade/Aabenraa Leicht versteckt zwischen zwei Baustellen liegt die Imbiss-Bude am Hafen. Doch das Essen überzeugt allemal.

Ich bekomme zwei mehr als große Hotdogs in einer praktischen Box serviert.

Der Geschmack war erstklassig, denn alle Komponenten erzeugten ein wahres Mundfasching. Von süß bis sauer, von salzig bis umami. 

Auch der Inhaber ist freundlich und zuvorkommend. Vor drei Jahren hat er den zweiten Platz bei einem Hotdog-Wettbewerb gemacht. zu Recht!

Mit 30 Kronen ist ein Hotdog im Durchschnitt teurer als anderswo, jedoch auch größer als an anderen Ständen.

Fazit: Absolut zu empfehlen. Einziger Makel ist das triste Baustellen-Ambiente. (4 von 5 Sterne)

 

Strand-Hotdog

Hotdog, mehr auch nicht!

Foto: K. Riggelsen

Lakolk Die Location rettet, wie schon so oft in unserer Liste, das dann doch  eher enttäuschende Essen. So auch in diesem Fall. Direkt am Strand der Insel Röm gelegen, steht der kleine Wurst-Wagen.

Ein schöner Anblick ist die Nordsee, jedoch nicht das Essen. Matschige Zwiebeln, keine knackige Wurst, immerhin der Rest schmeckt ganz akzeptabel.

Der Verkäufer serviert mir lustlos den Hotdog. „Scheinbar hat er keinen Spaß an seiner Arbeit“, denke ich mir. 

Fazit: 32 Kronen für so ein armseliges Würstchen sind doch stark überteuert. (3 von 5 Sterne)

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Leitartikel

Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
„Vertrauenskrise in den Medien“