Gesundheitswesen

Kein „Hörerfolg“ für Sonderburger Klinik

Kein „Hörerfolg“ für Sonderburger Klinik

Kein „Hörerfolg“ für Sonderburger Klinik

Sonderburg/Sønderborg
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Foto: dpa

Statt 1.500 kamen nur 32 Patienten. Die Wege sind langfristig zu weit, meint ein Verein.

Um den Bürgern in Süddänemark  die Wartezeit auf die Hörgeräteuntersuchung zu verkürzen, wurde die Hals-Nasen-Ohrenklinik in Sonderburg ausgebaut.   Über 1.450  Süddänen bekamen  vom Sygehus Lillebelt sowie  dem Universitätskrankenhaus Odense die Behandlung in Sonderburg angeboten, doch nur 32 Patienten nahmen das Angebot an, obwohl Platz für 1.500 Patienten im Jahr ist.  Der Gesundheitsausschuss der Region hat jedoch eine mögliche Lösung gefunden.

Vom Verein der Hörgeschädigten (Høreforeningen) heißt es, die Wege nach Alsen seien zu weit, zumal die Fahrten  aus eigener Tasche gezahlt werden müssten. Und entscheiden sich die Patienten für die Sonderburger Klinik, sind sie automatisch für vier Jahre  gebunden. „Außerdem wird das Angebot nur denjenigen gemacht, die seit über 12 Monaten auf Behandlung warten oder aber die Aussicht darauf haben solange zu warten”, sagte Majbritt Garbul Tobberup, die Vereinsvorsitzende. Sie findet, dass das Angebot  jedem Hörpatienten gemacht werden müsste.

Poul-Erik Svendsen (Sozialdemokraten), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses der Region, ist einig, dass die Wartezeiten zu lang,  die Anfahrten jedoch nicht zu weit seien, wenn die Wartezeit auf eine Behandlung verkürzt werden könne.

Eventuelle Lösung gefunden

Im Gesundheitsausschuss wurde eine Lösungsmöglichkeit gefunden, die nun dem Regionsrat zur Abstimmung vorgelegt wird. Die Patienten sollen nur noch für sechs Monate an die Sonderburger HNO-Klinik gebunden sein. Danach werden  Kontrolle und Hörgeräteeinstellungen in den Krankenhäusern übernommen werden, die dem Wohnort am nähesten sind.

Auch finanziell soll  die Behandlung verbessert werden. 3,9 Millionen Kronen mehr für das Sonderburger Krankenhaus sollen  im kommenden Jahr  dafür sorgen.

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