Gewalttat

Baby aus Norburg mit mehreren Knochenbrüchen

Baby aus Norburg mit mehreren Knochenbrüchen

Baby aus Norburg mit mehreren Knochenbrüchen

Sonderburg/Sønderborg
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Im Sonderburger Gericht fand am Donnerstag ein Haftprüfungstermin statt. Foto: Ute Levisen

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Im Sonderburger Gericht ist am Donnerstag ein Fall von möglicher Kindesmisshandlung behandelt worden. Die 21-jährige Mutter weinte, als die Staatsanwältin die vielen Knochenbrüche des Mädchens zur Sprache brachte.

Auf Instagram sind noch die Bilder einer glücklichen zweifachen Mutter zu sehen, während sich die Norburgerin am Donnerstag im Sonderburger Gericht dem schweren Vorwurf der Kindsmisshandlung stellen musste. Eine 21-jährige Mutter und ein 23-jähriger Mann saßen am Donnerstagmittag vor Haftprüfungsrichterin Kristin Bergh.

Staatsanwältin Ellen Ottosen las vor, was den beiden Festgenommenen vorgeworfen wird. Am Mittwoch kam es am Niels Bors Vej in Norburg zur Festnahme beider Personen, nachdem Ärzte im Universitätskrankenhaus Odense bei der sieben Monate alten Tochter der Frau mehrere Knochenbrüche festgestellt hatten.

Mehrere Knochenbrüche in Bein, Arm und Rippen

Die Staatsanwältin sprach von besonders schweren Gewalttaten und listete die festgestellten Knochenbrüche auf, die laut Untersuchung mindestens sieben Tage alt waren: Ein Bruch im linken Oberarm, ein Bruch im rechten Unterbein, mehrere Rippenbrüche sowie möglicherweise weitere, noch nicht näher attestierte Brüche im Körper des Kleinkindes.

Die Taten haben sich laut Anklage „über einen nicht näher erfassten Zeitraum bis hin zum 25. August“ zugetragen. Beide Angeklagte teilten in den vergangenen Monaten mehrere Bilder von sich und ihren beiden Töchtern in den sozialen Medien. Laut Fotos und Kommentaren der Beschuldigten handelt es sich demnach um die beiden gemeinsamen Kinder.

Beide wiesen den Vorwurf der Gewalt gegen das kleine Mädchen zurück. Die junge Frau in Kapuzenpulli, Brille und mit hochgebundenem Pferdeschwanz weinte immer wieder, während die Vorwürfe zur Sprache kamen. Der junge Mann erschien im Polohemd und mit Jeans und braunen Halbschuhen. Der mutmaßliche Vater mit schwarzen kurzen Haaren und schwarzer Hautfarbe verfolgte die Vorwürfe zurückgelehnt und ohne sichtbare Gefühlsregungen.

Da die Öffentlichkeit nach Verlesung der Vorwürfe von der Gerichtssitzung ausgeschlossen wurde, ist nicht bekannt, wie sie die Verletzungen erklären und was in dem Ziegelsteinbungalow in dem Norburger Wohnviertel vorgefallen ist.

Haftprüfungsrichterin Bergh entschied, beide Personen für vier Wochen in Untersuchungshaft zu schicken.

 

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