Der Täter kam vom Rathausplatz auf einem silberfarbenen Mountainbike angefahren, schoss auf einen Mann in der Store Rådhusgade und verschwand im Dunkel der Stadt.

Diese Tat war am Sonntag um 20.26 Uhr der Auftakt zu einer Nacht in Sonderburg, die von Blaulicht und ausrückenden Einsatzwagen geprägt war. Hundestaffeln suchten den Rathausplatz ab, nachdem ein Mann schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde.

Adidas-Schuhe und schimmerndes Mountainbike

Das Opfer ist außer Lebensgefahr, meldet die Polizei, die kurz nach der Tat mit einem öffentlichen Aufruf nach Zeuginnen und Zeugen suchte.

Der Täter auf dem Rad trug schwarze Kleidung, hatte eine Kapuze über dem Kopf, er trug schwarze Adidas-Schuhe mit weißen Streifen und weißer Sohle und er fuhr ein neueres Mountainbike mit silbernem Schimmer.

Sechs Personen festgenommen

In einem Statement unterstrich die Polizei am Montagmorgen, dass keine unmittelbare Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe. „Die Polizei für Südjütland und Nordschleswig nimmt die Geschehnisse sehr ernst und will gleichzeitig gerne hervorheben, dass die Taten nicht gegen Bürger im Allgemeinen gerichtet waren. Hier handelt es sich um einen Konflikt im kriminellen Milieu in Sonderburg“, so Polizeiinspekteur Henrik Thrane Jensen.

Am frühen Montagmorgen nahm die Polizei in einer koordinierten Aktion sechs Personen an zwei Adressen fest. Die Festnahmen seien „ohne Dramatik“ vor sich gegangen, so die Polizei.

Außerdem bitten die Ermittelnden um Hinweise zu zwei weiteren Vorkommnissen, die in Verbindung mit der Schussepisode stehen könnten.

Um 2.30 Uhr wurde der Polizei ein brennendes Fahrzeug auf einem Parkplatz an der Adresse Nørager 6 gemeldet. Der Wagen brannte aus.

Um 2.39 Uhr nahm die Wachzentrale einen kleineren Brand in einem Restaurant am Kærvej auf. Man schickte eine Einheit an die Adresse, die das Feuer schnell löschen konnte.

Polizei warnt: Täter nicht ansprechen

Wer hat etwas gesehen, was in Zusammenhang mit den drei Taten stehen könnte? Die Polizei bittet unter 114 um sachdienliche Hinweise und weist darauf hin: Wer den mutmaßlichen Täter sieht oder kennt, sollte die Person auf keinen Fall ansprechen, sondern die Polizei verständigen.