Milliardengeschäft

Danfoss wird um ein Drittel größer

Danfoss wird um ein Drittel größer

Danfoss wird um ein Drittel größer

Norburg/Nordborg
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Danfoss hat den größten Handel in der Geschichte des Konzerns getätigt. Foto: Danfoss

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Die Mitarbeiter des Norburger Konzerns haben 10.000 neue Kollegen bekommen, nachdem Danfoss die Hydraulik-Abteilung der irischen Firma Eaton gekauft hat.

Es geht um kaum vorstellbare Summen, wenn Danfoss einkaufen geht.

3,3 Milliarden US-Dollar (ca. 22,7 Milliarden Kronen) hat der Konzern für die Hydraulik-Abteilung der irischen Firma Eaton hingeblättert.

Damit bekommen die weltweit ungefähr 28.000 Danfoss-Mitarbeiter 10.000 neue Kolleginnen und Kollegen. Das schreibt der Konzern in einer Pressemitteilung.

Auch wenn man den Umsatz betrachtet, ist es ein ganz kleiner Happen, den sich Danfoss da geschnappt hat. Er lag beim Hydraulik-Geschäftsbereich von Eaton 2020 bei 1,5 Milliarden Euro (ca. 11,2 Milliarden Kronen). Zum Vergleich waren es bei Danfoss 5,8 Milliarden Euro (ca. 43,1 Milliarden Kronen).

Globaler Marktführer

Entsprechend würdigt Konzernchef Kim Fausing auch den Kauf.

„Es ist ein großer Tag für Danfoss, an dem wir 10.000 neue Kollegen in unserer Organisation willkommen heißen und einen globalen Marktführer innerhalb der Mobil- und Industriehydraulik schaffen“, sagt er laut der Pressemitteilung.

Kim Fausing hat nun 10.000 neue Mitarbeiter unter sich. Foto: Danfoss

Hydraulische Komponenten werden unter anderem in Pumpen für Industriemaschinen eingesetzt.

EU untersuchte Transaktion

Mit der Position auf dem Markt hat sich die EU-Kommission befasst, nachdem Danfoss bereits im Januar 2020 den Kauf angekündigt hatte. Im September vergangenen Jahres gaben einleitende Untersuchungen Anlass, eine genauere durchzuführen.

Die Kommission war besorgt, weil die beiden Unternehmen „starke Akteure“ im Bereich der hydraulischen Komponenten sind. Daher wollte sie sicherstellen, dass der Kauf den Wettbewerb nicht begrenzt.

„Wir haben eine gründliche Untersuchung eingeleitet, um sorgfältig einzuschätzen, ob die Transaktion negative Auswirkungen auf den Wettbewerb haben und damit zu weniger Auswahl und höheren Preisen für die europäischen Kunden führen kann“, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager laut einer Pressemitteilung.

Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ließ den Milliardendeal untersuchen. Foto: Emma Sejersen/Ritzau Scanpix

Im März gab es dann grünes Licht von der EU-Kommission: Der Handel kann stattfinden. Am Montag teilte Danfoss mit, er sei nun durchgeführt.

„Wir freuen uns, diese Rieseninvestition in unserem hydraulischen Kerngeschäft durchführen zu können, sodass wir unsere Kunden und Partner noch besser bedienen können“, sagt Eric Alström, Direktor bei Danfoss Power Solutions, laut Pressemitteilung.

Größter Handel

Der Kauf ist der größte, den Danfoss in seiner Geschichte getätigt hat.

„Wir vereinen zwei solide Betriebe, die perfekt zueinander passen, und das eröffnet unzählige Möglichkeiten, unsere Ingenieurexpertise und Kapazitäten bei der Entwicklung zu stärken, unseren lokalen Kundenservice zu verdoppeln und den Wert unserer Test- und Entwicklungszentren sowie der digitalen Designwerkzeuge zu erhöhen“, so Alström.

Auch der neue Partner blickt optimistisch in die Zukunft.

„Es ist ein spannendes neues Kapitel für beide unsere Betriebe sowie unsere Mitarbeiter, die gemeinsam stärker sind“, so Paulo Ruiz, Direktor im ehemaligen Hydraulikgeschäft von Eaton.

Das neue Danfoss Power Solutions Team könne auf einer langen Geschichte „branchenführender Expertise“ aufbauen.

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