Lokalderby

Das Duell der Neuen: „Møjn“ haben beide Trainer drauf

Das Duell der Neuen: „Møjn“ haben beide Trainer drauf

Das Duell der Neuen: „Møjn“ haben beide Trainer drauf

Sonderburg/Kolding
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Klavs Bruun Jørgensen steht am Mittwochabend zum zweiten Mal an der Seitenlinie von SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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SønderjyskE steht in der Handball-Liga vor dem Sprung in die Top 8. Dafür muss aber ein Sieg her gegen KIF Kolding, wo gerade ein neuer Trainer übernommen hat.

Vor wenigen Wochen stand Klavs Bruun Jørgensen selbst zum ersten Mal als neuer Trainer von SønderjyskE an der Auswechselbank. Mittwochabend hat der Gegner der nordschleswigschen Handballer KIF Kolding einen neuen Trainer am Spielfeldrand, nämlich den Ex-Trainer von TM Tønder, Torben Sørensen.

„Wir sind zwei Klubs in einer ähnlichen Situation. Wir hatten beide einen schlechten Start in die Saison, die Mannschaften haben mental mit sich zu kämpfen gehabt, und beide haben nun den Trainer gewechselt“, sagt Klavs Bruun Jørgensen.

Viel vom nordschleswigschen Dialekt Sønderjysk haben die beiden nicht drauf – aber zum „møjn“ reicht es schon mal.

Erster Schritt aus der Krise

Seine Mannschaft hat den ersten Schritt aus der Krise gemeistert. SønderjyskE hatte immer wieder gegen vermeintlich stärkere Gegner gewonnen, dann aber gegen schwächere Teams verloren. Gerade die Niederlagen im direkten Duell gegen Klubs, die um einen Platz in der Endrunde der letzten acht kämpfen, waren bitter.

Gegen Ringsted gelang unter Klavs Bruun Jørgensen endlich wieder ein überzeugender Sieg.

„Es ist noch verfrüht zu sagen, dass wir aus der Negativspirale raus sind, aber das, was ich beim Training sehe, macht mich zuversichtlich. Die Einstellung scheint richtig zu sein“, sagt Jørgensen.

Druck im Training

„In den ersten Trainingseinheiten möchten Spieler dem neuen Trainer gegenüber gern einen guten Eindruck vermitteln, aber die Jungs haben die Intensität beim Training bewahrt," so der erfahrene Trainer.

Und wenn nicht, dann schreitet Jørgensen, der als Spieler sowohl in der Bundesliga als auch in der dänischen Nationalmannschaft spielte, verbal ein.

„Für mich dreht es sich beim Training immer darum, denselben Druck wie im Spiel zu haben. Die Spieler können sich bei mir nicht lange ausruhen, und das wissen sie auch“, erklärt Klavs Bruun Jørgensen.

KIF Kolding ohne Glanz

KIF Kolding ist heute nicht mehr der Gegner der Meisterschaftsjahre, als sich KIF und GOG (mit Klavs Bruun Jørgensen) um die Titel duellierten (12 Meisterschaften für Kolding von 1987 bis 2006). Die Aura um Kolding ist verblasst, meint auch Jørgensen.

„Kolding hat einen Großteil seiner DNA verspielt, aber wir haben natürlich Respekt vor der Mannschaft. Es wird kein leichtes Spiel, zumal es natürlich auch bei Kolding nach dem Trainerwechsel eine Reaktion geben kann“, sagt  der SønderjyskE-Trainer, der im Auswärtsspiel wieder auf den genesenen französischen Spielmacher Noah Gaudin zurückgreifen kann.

„Ich hoffe natürlich, dass er wieder Vollgas geben kann“, so Jørgensen.

Torben Sørensen ist nach der Entlassung von Andreas Toudahl für die nächsten Spiele Cheftrainer von KIF Kolding. Foto: Karin Riggelsen

Früherer TMT-Trainer am Ruder

In Kolding trifft SønderjyskE ausgerechnet auf den früheren Trainer von TM Tønder, Torben Sørensen, der in dieser Saison als Assistenztrainer zum Klub geholt wurde. Montag wurde er aber für die nächsten Spiele zum Cheftrainer befördert, als KIF Kolding sich von Andreas Toudahl trennte.

„Ich kann jetzt nicht sagen, dass SønderjyskE für uns ein Wunschgegner ist. Alle Spiele sind in der jetzigen Lage gleich schwer. Wir müssen uns auf unsere eigene Leistung konzentrieren“, sagt Sørensen.

Sørensen nicht nur unzufrieden

Obwohl Kolding bisher nur acht Punkte geholt hat, ist Torben Sørensen nicht komplett unzufrieden.

„Wir haben auch einiges gut gemacht. Wir machen viele Tore, können die Führung aber nicht immer halten. Wir müssen gemeinsam mehr richtig machen – das ist eher eine mentale als eine spielerische Sache“, sagt Sørensen.

SønderjyskE ist physisch stark und hat einen breiteren Kader.

„Aber wir gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen“, sagt der Neue an Koldings Auswechselbank.

Das steht auf dem Spiel

Die Lage vor dem Spiel: SønderjyskE kann mit einem Sieg erstmals wieder in die Top 8 vorrücken, während Kolding bei einer Niederlage den Rutsch in den Tabellenkeller riskiert.

Das Spiel wird um 18.30 Uhr angepfiffen.

 

 

 

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