Kulturszene

Alsion: So läuft die erste Nach-Corona-Saison

Alsion: So läuft die Nach-Corona-Saison

Alsion: So läuft die Nach-Corona-Saison

Sonderburg/Sønderborg
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Die Zuschauer werden im Eingangsbereich des Alsion mithilfe von Absperrbändern sicher durch zum Konzertsaal geleitet. Foto: Sara Wasmund

Das kulturelle Leben kehrt nach der Corona-Auszeit in den Konzertsaal Alsion zurück. Doch wie ist es um die Sicherheit der Besucher bestellt? Am Freitag hat die Stiftung des Konzertsaals Einblicke in den Alltag nach Corona gegeben.

Konzerte, Vorträge, Stand-up-Comedy oder Shows – das Saisonprogramm im Konzertsaal Alsion ist vollgepackt.

Am 10. September eröffnet das Sinfonieorchester seine Saison 2020/21, am 22. September erzählen die Mordermittler Kurt Kragh und Ove Dahl von ihrer Arbeit, und am 20. Februar läuft die Andrew-Lloyd-Webber-Gala über die Bühne, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Insgesamt 57 Veranstaltungen stehen auf dem Saisonprogramm. Doch wie funktioniert die Saison in Zeiten von Corona? Die Stiftung Konzertsaal Alsion hat am Freitag Einblicke in den Nach-Corona-Alltag gegeben.

Der Konzertsaal bietet mit Orchester 600 Personen Platz, mit Musik aus den Lautsprechern 800. Im Sonderburger Theater können 250 oder 500 Menschen sitzen, während im Sønderborghus 200 Personen teilnehmen können. Foto: Sara Eskildsen

Die Stiftung „Fonden Koncertsalen Alsion“ besitzt und betreibt den Konzertsaal. Sie vermietet den Saal an viele verschiedene Veranstalter.

„Wir fahren angeschnallt und mit Sicherheitsgurt, was die Sicherheit unserer Besucher angeht“, sagt der Direktor der Stiftung, Poul Valdemar Nielsen. Das Publikum wird, je nach Größe der Veranstaltung, über drei mögliche Eingänge in den Konzertsaal geführt.

Rote Absperrbänder weisen den Weg herum um den Cafeteria-Bereich, der Weg in den Saal führt somit bis auf Weiteres direkt am Alsensund vorbei. Markierungen am Boden weisen auf den Sicherheitsabstand hin. Mehrere Desinfektionsspender stehen entlang des Weges.

Hier geht es lang: Rund um die Balustrade zum Café sind Abstandsmarkierungen auf den Boden geklebt. Foto: Sara Wasmund

Im Konzertsaal selbst wird nur jeder zweite Platz besetzt.

„Auch wenn es sich beispielsweise um ein Ehepaar handelt, wird man bis auf Weiteres nicht direkt nebeneinander sitzen. Wir müssen dieses Abstandsmuster im ganzen Saal einhalten, und da sind Ausnahmen leider nicht möglich. Aber man kann sich ja an der Hand halten“, fügt Nielsen mit einem Augenzwinkern hinzu.

Café geschlossen, Pausenpakete geplant

Eine weitere Maßnahme: Auf den Karten wird den Besuchern bereits mitgeteilt, wo sie parken können, je nach Eingang. Das Café bleibt vorerst geschlossen.

„Wir wollen ab Oktober Pausenpakete anbieten, die sich die Zuschauer an einem Wagen vor dem Gebäude kaufen können. In den Pausen bitten wir alle, die nicht unbedingt auf die Toilette müssen, sitzen zu bleiben. Dort auf den Plätzen können die Pausenpakete dann verzehrt werden“, informiert Nielsen.

Der Vorsitzende der Stiftung, Poul Valdemar Nielsen, im Konzertsaal Foto: Sara Wasmund

Wie sich die Lage entwickelt, hängt von den laufenden Verhandlungen ab, Ende Oktober will die dänische Regierung weitere Ansagen machen, wie es in Sachen Corona-Schutz weitergeht. „Da werden wir dann entsprechend reagieren“, so Nielsen.

Die Stiftung sieht sich in der Pflicht, der wegen der Corona-Krise leidenden Kulturbranche so gut wie möglich zu helfen.

Die Branche blutet. Jetzt ist es an uns, etwas zurückzugeben.

Poul Valdemar Nielsen, Stiftungsdirektor

„Die Branche blutet“, stellt der Direktor der Stiftung nüchtern fest. „Jetzt ist es an uns, etwas zurückzugeben.“

Falls ein Veranstalter das wünscht, kann eine Veranstaltung in zwei Termine aufgeteilt werden, um auf die volle Zuschaueranzahl zu kommen. Der Saal wird dem Arrangeur dann ein zweites Mal kostenlos zur Verfügung gestellt. So wird Entertainer Rune Klan Anfang September zweimal im Alsion auftreten – 600 Karten sind bereits verkauft.

„Wir haben einen finanziellen Puffer“

Die Stiftung selbst wird die Krise überleben, ist sich Nielsen sicher. „Wir sind nicht die Veranstalter der jeweiligen Konzerte und Shows, wir vermieten lediglich den Saal. Die Einnahmen der Stiftung bleiben mehr oder weniger dieselben, und wir haben einen finanziellen Puffer. Daher ist es jetzt an uns, der Branche bestmöglich zu helfen und entgegenzukommen.“

Das Konzertprogramm des Alsion ist hier einsehbar: www.koncertsalenalsion.dk/kalender

 

 

Die Zuschauer werden über bis zu drei Eingänge in den Kozertsaal geleitet. Foto: Sara Wasmund
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