Preise
Andreas Welins Giebelkunst „Favorit der Bürger 2020"
Andreas Welins Giebelkunst „Favorit der Bürger 2020"
Andreas Welins Giebelkunst „Favorit der Bürger 2020"
Beim „Tag der Architektur“ erhielt die schönste Baukultur in der Sonderburger Kommune im Café Alsion fünf verschiedene Preise.
Das neue moderne Deutsche Museum Nordschleswig und der neugestaltete Viadukt zum Lerbjerg hin gehören zu Sonderburgs 17 schönsten Neuheiten. Einen Preis für den schönsten Neubau, den schönsten Außenbereich oder als Favorit der Bürger 2020 gewannen diese gelungenen Projekte nicht. Aber sehr wertvoll sind sie zweifelsfrei.
„Sie machen Sonderburg zu einem schöneren Ort“, meint das Stadtratsmitglied Aase Nyegaard.
Es waren vorab 30 Gebäude und Verschönerungen von Sonderburgern vorgeschlagen worden. Aber nur 17 dieser Vorschläge kamen ins Finale des diesjährigen „Tag der Architektur".
Architektur muss ernst genommen werden
Der Architekt Torben Skovbjerg, AART Architects aus Aarhus, sprach über die Wichtigkeit von Architektur. „Architektur ist nicht nur witzig, sondern ein Katalysator, wie wir leben und arbeiten. Das muss man sehr ernst nehmen. Die Architektur ist überall – in den Städten und den Landschaften“, stellte er fest. Der Mensch befindet sich übrigens 90 Prozent seines Lebens in einem Gebäude. „Die Architektur ist ein Kulturprojekt“, meinte er.
Dann wurden die Preise „Schönster Neubau“, „Schönster Außenbereich“, „Gelungene Instandsetzung und Renovierung“ und „Gute lokale Initiative“ mit der Vergabe von Diplomen, Blumensträußen und einer Bronzeplatte der Künstler Hanne Ida Knudsen und Vibeke Fonnesberg vergeben.
Aase Nyegaard erklärte bei jedem Preis, worauf die Jury besonderen Wert gelegt hatte.
Der schönste Neubau: Mejeriet
Die Architekten haben bei dem Neubau an der einstigen Eismeierei am Løngang mit Form und Material dem Stadtbild etwas frisches, rebellisches und jugendliches verliehen. Die Architekten haben ganz anders gedacht, als das hohe Gebäude mit einem Neubau versehen wurde. Das Jugendkulturhaus ist heute ein einzigartiges Projekt.
Der schönste Außenbereich: Der königliche Küchengarten
Der alte Küchengarten des Gravensteiner Schlosses wurde in eine einzigartige Attraktion für Bewohner, Touristen und die ganze Gegend verwandelt. Bei dem Projekt „Von der Erde auf den Tisch“ werden Schulklassen unterrichtet und die praktischen Aufgaben übernehmen die Nutzer des sozialpsychiatrischen Angebots „Væksthuset“. Der königliche Küchengarten ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass die Architektur mit einzelnen, formmäßigen Griffen in einen historischen Garten mit vielen Sehenswürdigkeiten verwandelt wurde.
Schöne Instandsetzung und Renovierung: Düppeler Mühle
Vor dem 100-jährigen Jubiläum der Grenzziehung wurde die unter Naturschutz stehende Düppeler Mühle einer durchgreifenden Renovierung innen und außen unterzogen. Selbst die 21,5 Meter langen Mühlenflügel wurden anhand der früheren Flügel genauestens nachgebaut. Heute ist die Mühle wieder eine nationale, historische Gedenkstätte, die die Geschehnisse vor und nach dem Kriegsjahr 1864, vermittelt, so die Jury in ihrer Bewertung.
Gute lokale Initiative: Steine- und Dolmenprojekt Kettingskov
Das Stein- und Dolmenprojekt der Dorfgilde Kettingskov am Østkystvejen, nordwestlich des Waldes Blommeskobbel, ist eine eine gute lokale Initiative, so die Jury. Lokale Treibkräfte haben das einzigartige Gebiet auf die dänische Landkarte gesetzt. Das Dolmenprojekt ist nicht nur schön anzuschauen, es bezieht das ganze Gebiet mit ein und wird eine sehr positive Sache für die ganze Gegend um den Kettingskov, wird festgestellt.
Favorit der Bürger: Giebelgemälde von Andreas Welin
Der Streetart-Künstler Andreas Welin holte sich den Titel „Favorit der Bürger“. Seine beiden Giebelgemälde in Gravenstein „Unter der Blutbuche“ und „Davrepigerne“ erhielten 887 der insgesamt abgegebenen 3.031 Stimmen. Andreas Welins stimmungsvollen Gemälde zeigen auf herausragende Art und Weise, dass die Kunst für einen Ort visuell und erlebnismäßig etwas ganz Besonderes gibt, so die Jury.
Sonderburg fördert Streetart
Der gebürtige Sonderburger Welin, der seit Jahren in Kopenhagen lebt, freute sich. „Ich bin froh, dass ich hier aufwachsen konnte. Die Stadt hat mich immer unterstützt. Es ist schön, dass eine so kleine Stadt die Streetart-Kunst so fördern kann. Streetart kann beeindrucken“, so der 27-Jährige in seiner Dankesrede.
Er würde gern noch mehr in Nordschleswig arbeiten, stellte er nach der Preiseverleihung fest. „Es ist wirklich toll, dass ich gewonnen habe“, so Andreas Welin dankbar.