Stadtentwicklung
Augustenburgs Häuser erzählen Geschichte – jetzt auch auf Deutsch
Augustenburgs Häuser erzählen Geschichte – jetzt auch auf Deutsch
Augustenburgs Häuser erzählen Geschichte – auch auf Deutsch
Mit dem neuen Buch „Der Flecken Augustenborg – komm herein“ kann man ab sofort auch auf Deutsch durch die Stadtgeschichte spazieren. Übersetzt hat das Werk die ehemalige „Nordschleswiger“-Redakteurin Ruth Nielsen.
Es war einmal ein Gutshof namens Augustenborg, aus dem sich ein herzögliches Schloss entwickelte. Es folgten Häuser für fürstliche Hofbedienstete und Handwerker, ein Schlosshotel und Geschäfte. So entstand ab 1665 der „Flecken“ Augustenburg.
Das Buch „Flækken Augustenborg – kom inden for“ erzählt die Geschichte des Stadtkerns. Jetzt ist das Werk auf Deutsch erschienen. Übersetzt hat das Buch die ehemalige „Nordschleswiger“-Redakteurin Ruth Nielsen.
„Ich habe von Anfang an den Plan verfolgt, das Buch auch auf Deutsch herauszugeben“, sagt Autor Lars Tholander. Er hat Text und Fotos für das Buch geliefert, das 2019 auf Dänisch erschienen ist.
„Die Nachfrage nach dem Buch war groß, und wir haben immer wieder Anfragen von Deutschen gekriegt“, erzählt Jytte Urban, Vorsitzende des Vereins „Hertugbyens Bevaringsforening“, der das Buch in Auftrag gegeben hat (siehe Infokasten).
Die erste Auflage des Buches ist bereits verkauft, die zweite Auflage auf dem Markt. „Das hat uns einen guten Überschuss gegeben, von dem wir das Werk auf Deutsch herausgeben konnten“, sagt Jytte Urban.
Weitere Einnahmen aus dem Buchverkauf fließen in die Renovierung von Häusern vor Ort, aktuell in die Instandsetzung des Hauses des ehemaligen Hofrats. Dort kommen Montag für Montag Freiwillige zusammen, um das Gebäude Baujahr 1774 zu renovieren.
„Wenn man durch Augustenburgs Hauptstraße spaziert, erzählt jedes Haus seine eigene Geschichte. Ich finde das unglaublich faszinierend“, sagt Ruth Nielsen, die als Redakteurin über unzählige Projekte des Vereins berichtet hatte.
„Ich habe sofort zugesagt“
„Als wir hörten, dass Ruth beim ,Nordschleswiger’ aufhört, haben wir als Übersetzerin sofort an sie gedacht. Sie war perfekt“, erzählt Vereinsvorsitzende Urban.
„Ich habe sofort zugesagt. Es ist einfach ein tolles Projekt. Ich finde, das Buch erzählt die Geschichte des Fleckens, aber auch der Umgebung ganz ausgezeichnet“, sagt Ruth Nielsen.
Die guten Beziehungen zur lokalen Künstlerszene und somit zu Fotograf und Künstler Lars Tholander sowie die Zusammenarbeit mit dem lokalhistorischen Archiv habe das Buchprojekt erst möglich gemacht, unterstreicht Jytte Urban.
„Wir wenden uns mit dem Buch auch an lokale Unternehmen, die es ihren deutschen Kunden als Kundengeschenk mitgeben können.“
Das Haus des Postmeisters, Kammerdiener Bergmanns Haus, das Haus der Witwe Martensen oder das Haus des Mundschenks – wenn in Zukunft deutsche Touristen durch Augustenburgs Storegade spazieren, können sie nun mit dem Buch in der Hand mehr über den Flecken erfahren.
Die Häuser erzählen ihre reiche Geschichte ab sofort auch auf Deutsch. Und nach der Lektüre des Buches weiß man dann auch, warum Amtsmann Ernst Günther seinen Gutshof einst Augustenborg nannte.