Ausstellung
Augustiana in neuem Gewand
Augustiana in neuem Gewand
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Die Künstlerin Julie Boserup dekonstruiert und verändert Räume in ihrer Ausstellung „Transformer“. Eine Abteilung ist der Insel Alsen gewidmet.
Wer ab Sonnabend, 22. Mai, in das weiße Gebäude der Kunsthalle Augustiana kommt, bekommt eine große Überraschung. Die dänische Bilderkünstlerin Julie Boserup hat die zwei Stockwerke des weißen Palais völlig verändert.
Im unteren Bereich wurden die drei großen Säulensäle mit Kryatiden, weiblichen Säulenfiguren, ausgestattet, die die Decke mit ihren Köpfen tragen. Ein geschickter Trick, der zum Nachdenken auffordert. Mit den Werken wird die dekorative, aber trotzdem peripherere Rolle der Frauen in der Architekturgeschichte beschrieben.
Collagen im ersten Stock
In der ersten Etage präsentiert Julie Boserup Collagen, wo die Tapete der schräg platzierten Holzleisten an den Wänden und das Patchworkmuster der Teppichreste auf dem Boden die Bilder zu einer dreidimensionalen Collage werden lassen.
„In Augustiana übernimmt Boserup beide Stockwerke in dem weißen Palais, wo sie Wände, Böden und Decken in Kunstinstallationen verwandelt, in die man hineingehen kann“, so die Kunstkonsulentin Hanne Lundgren Nielsen.
Spezielle Kombination
Die Künstlerin Julie Boserup kombiniert Fotografie, Collagen, Zeichnungen und andere Materiale. Mit einem scharfen Blick auf das Vergessene oder das Verborgene kombiniert sie verschlissene Teppiche, dekonstruiert Architekturfotografien und zerbrochene Holzleisten in neue zwei- oder dreidimensionale Collagen, die die Zuschauer bei der Wahrnehmung von Räumlichkeit, Architektur und Dekoration herausfordern.
Ein Stück Alsen
Ihre Ausstellungen haben immer einen ortsbestimmten Bezug. So hat Julie Boserup für Alsen (Als) hat eine Mustertapete geschaffen, wo farbige Felder, diagonale Streifen und Fotografien mit Küsten- und Strandmotiven der Insel miteinander vermischt werden.
„Die Fotos haben uns Leute von hier zugesandt, und gerade die Art, auch die Bürger miteinzubeziehen, das ist etwas, was wir gerne wollen“, so die Kunstkonsulentin Lundgren Nielsen. Sie freut sich darauf, den Sommergästen Julie Boserups Totalinstallation im weißen Palais präsentieren zu können
Keine große Vernissage
Die Ausstellung haben Statens Kunstfond, Det Obelske Familiefond, Knud Højgaards Fond, Aage og Johanne Louis-Hansen-Fond und Arne V. Schleschsfond gefördert.
Julie Boserup (geb. 1976) wurde am Chelsea College of Art in London ausgebildet. Seit 2002 lebt und arbeitet sie in Kopenhagen. Sie hat in Dänemark und im Ausland ausgestellt.
Die Ausstellung Transformer wird am Sonnabend, 22. Mai, eingeläutet. Es wird keine offizielle Eröffnung geben, aber die Künstlerin wird von 12 bis 16 Uhr in Augustiana anzutreffen sein. Coronapass und Mund-Nasen-Schutz nicht vergessen.
Die Ausstellung läuft bis 25. Juli. Der Augustiana Kunstpark und die Kunsthalle haben Dienstag bis Sonntag von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.