Jubiläumstag
Ein besonderer 11. Juli in Sonderburg
Ein besonderer 11. Juli in Sonderburg
Ein besonderer 11. Juli in Sonderburg
Festumzüge, Ansprachen auf Düppel, ein spezielles Ringreiter-Finale und Touristen, die zum ersten Mal mit dem Grenzland und dessen Geschichte in Berührung kamen – in und um Sonderburg war der 11. Juli ein besonderer Tag.
Das große Volksfest konnte wegen des Versammlungsverbotes in diesem Jahr nicht wie geplant abgehalten werden. Dennoch war der 11. Juli in und um Sonderburg ein besonderer Tag.
Auf den Düppeler Schanzen spielten Schauspieler des Gravensteiner Ensembles „Det lille teater“ historische Szenen von 1920 nach und der lokale Sender DKSyd sendete live Ansprachen und Interviews.
In Rackebüll/Ragebøl traten die besten Ringreiter aus ganz Nordschleswig gegeneinander an und in Sonderburg sorgten die „Sønderborg Pipes and Drums“ für Feststimmung ohne Fest.
Familienurlaub mit Geschichtsunterricht
Für Familie Turner aus Kopenhagen war der 11. Juli auf den Düppeler Schanzen ein Höhepunkt ihres Nordschleswig-Urlaubs. Acht Tage lang fuhr die vierköpfige Familie von Alsen aus mit ihren Rädern durchs Grenzland.
Nach einem Besuch im Geschichtscenter kehrte die Familie einige Tage später auf dem Weg zurück nach Alsen, erneut auf die Düppeler Schanzen zurück – und fand sich inmitten der 11.-Juli-Aktivitäten wieder.
„Es war wie ein Kreis, der sich geschlossen hat“, so David Turner. „Wir hatten in den Tagen zuvor so viel über die Grenzlandgeschichte erfahren. Wir haben einen Ausflug nach Flensburg gemacht und waren begeistert, dass sich eine deutsche Stadt so dänisch anfühlen kann und so viele Deutsche Dänisch sprechen“, erzählt der Familienvater.
Wir hatten in den Tagen zuvor so viel über die Grenzlandgeschichte erfahren. Und dann kamen wir am 11. Juli eher zufällig nochmal nach Düppel, weil die Sonne so schön geschienen hat und ich ein paar Bilder machen wollte. Und da standen dann überall Soldaten und Fahnen und uns wurde klar, dass es ja der 11. Juli ist
David Turner, Urlauber
„Wir haben uns auch das Danevirke-Museum angeschaut. Und dann kamen wir am 11. Juli eher zufällig nochmal nach Düppel, weil die Sonne so schön geschienen hat und ich ein paar Bilder machen wollte. Und da standen dann überall Soldaten und Fahnen und uns wurde klar, dass es ja der 11. Juli ist“, so David Turner.
Anlass zum Fahrradurlaub im Grenzland sei durchaus das 100. Jahr der dänischen „Wiedervereinigung“ gewesen, sagt Turner. „Unser Sohn ist sehr geschichtsinteressiert und für ihn war es fantastisch, das Grenzland einmal live zu erleben. Und unsere Tochter begeistert sich für Kuchen und da wir ihr von der Nordschleswigschen Kaffeetafel erzählt hatten, mussten wir das natürlich auch probieren“, lacht David Turner.
Live dabei auf Düppel
Dass man dann am 11. Juli noch live auf Düppel dabei sein konnte, habe den Urlaub unvergesslich gemacht. „Das war wie eine perfekte Schleife", findet David Turner.
„Der Nordschleswiger“-Fotografin Karin Riggelsen war für uns am 11. Juli unterwegs und hat die besten Augenblicke des Tages eingefangen.
Ringreiten in Rackebüll
In Rackebüll/Ragebøl fand am Sonnabend mit 18 Reitern das Finale des Sonderburger Ringreiterfestes statt. Wegen der Corona-Restriktionen konnte das traditionelle Ringreiten auf dem Sonderburger Ringreiterplatz in diesem Jahr nicht abgehalten werden.
So machten in den vergangenen Wochen 297 Reiter aus ganz Nordschleswig die 20 Besten unter sich aus, von denen 18 am 11. Juli in Rackebüll antraten.
Der 40-jährige Mads Dau aus Skovhuse ritt sich zum Königstitel, Kronprinz wurde der 58-jährige Hans Nicolaisen aus Düppel/Dybbøl und die 26-jährige Gitte Kjeldstrøm aus Allerup bei Toftlund kann sich seit Sonnabend Prinzessin von Sonderburg nennen.